Füller im Test 2025: Aktuelle Empfehlungen im Überblick

Von Thomas R.

Letzte Aktualisierung am: 9. April 2025

Geschätzte Lesezeit: 7 Minuten

  • Ein Füller ist ein Schreibgerät, das mit Tinte gespeist wird und ein besonders schönes Schriftbild ergibt. Das Schreiben mit einem Füller ist bei Schulkindern üblich, bei Erwachsenen aber nicht mehr so verbreitet, sondern eher Ausdruck eines sehr eigenen Stils.
  • Sie haben die Wahl zwischen verschiedenen Füller-Arten, unterschiedlichen Befüllungs-Systemen und Materialien sowie Füller für Rechts- oder Linkshänder.
  • Welcher Füller der Richtige ist, hängt von eigenen Vorlieben ebenso ab wie von dem Zweck, für den das Schreibgerät gedacht ist.
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In der Schulzeit ist er noch ein treuer Begleiter, bei vielen Erwachsenen ist der Füller aber in Vergessenheit geraten. Dabei handelt es sich um ein besonders edles und stilvolles Schreibgerät mit Tradition, mit dem es sich oft besser schreibt als mit irgendeinem billigen Werbe-Kugelschreiber.

Wenn Sie sich entschieden haben, dem Füllfederhalter wieder einmal eine Chance zu geben, haben Sie aber die Wahl zwischen ganz unterschiedlichen Modellen von verschiedenen Herstellern und Marken. Unser Füller-Vergleich 2025 zeigt zudem, dass es unterschiedliche Füller-Typen gibt, die für bestimmte Zwecke ideal sind. Wollen Sie den besten Füller finden, so lesen Sie am besten diese Kaufberatung, in der wir die wichtigsten Kaufkriterien für Sie zusammengestellt haben.

1. Schreiben mit Charme und Charakter

Füllfederhalter ermöglichen eine schöne Schrift und ein angenehmes Schreibgefühl.
Füllfederhalter ermöglichen eine schöne Schrift und ein angenehmes Schreibgefühl.

Füllfederhalter sind klassische Schreibgeräte, denen wir in der Regel als erstes in der Schule begegnen. Erst lernen wir damit die Schönschrift, später nutzen wir sie, um Verträge zu unterschreiben oder persönliche Karten oder Briefe zu verfassen.

Auch wenn die E-Mail dem Brief längst genauso den Rang abgelaufen hat wie der Kugelschreiber dem klassischen Füller: Noch immer setzen Freunde des feinen Schriftbildes auf den klassischen Füller. Mit diesem entsteht ein viel schöneres, gleichmäßigeres und eleganteres Schriftbild. Romantiker und Füller-Freude lieben die Art, wie der Stift über das Papier gleitet und schwärmen von dem nostalgischen Gefühl beim Schreiben.

Fakt ist, dass das Schreiben mit einem Füller, eben weil es so selten geworden ist, ein besonderer Ausdruck des eigenen Stils ist. Es zeugt von Charakterstärke, seine Unterschrift mit einem edlen Füller auf das Papier zu setzen.

Abgesehen davon sind Füller auch langlebiger als Kugelschreiber oder Tintenroller und die blaue Tinte ist mit einem Tintenkiller wieder entfernbar. In der Schule ist der Füller für Kinder ohnehin noch weitestgehend Standard, weshalb ein Füller für Schulanfänger ein beliebtes Geschenk ist.

Wenn Sie einen Schulfüller für Ihr Kind kaufen, sollte dieses am besten beim Kauf dabei sein und den Stift in dem Schreibwaren-Laden einem kleinen eigenen Füllfederhalter-Test unterziehen. Der Schreiblernfüller sollte nämlich gut in der Hand liegen. Der falsche Füller für Anfänger kann den Spaß am Schreiben von vornherein verderben.

2. Füller-Typen – von klein bis groß für jeden der richtige Stift

Füller kann man anhand ihres Verwendungszwecks in verschiedene Kategorien einteilen. Zwischen den Modellen gibt es recht deutliche Unterschiede und somit kaum Grauzonen.

ArtEigenschaften
Schulfüller
  • Es handelt sich um einen klassischen Füller für die Grundschule.
  • Schulfüller zeichnen sich durch eine ergonomische Form aus, dank welcher die Hand auch bei längerem Schreiben nicht ermüdet.
  • Die Griffmulden sind meistens leicht geriffelt oder geschwungen, sodass die Finger nicht so schnell abrutschen.
  • Schulfüller sollten robust sein. Kinder haben oft einen recht festen Andruck und testen gerne mal die Belastbarkeit der Feder, weshalb Schulfüller zumeist mit Federn aus robusten Edelstahl ausgestattet sind.
Erwachsenen-Füller
  • Diese Füller werden von Erwachsenen benutzt, um Unterschriften zu leisten, Briefe zu schreiben oder sich Notizen zu machen.
  • Erwachsene nutzen zumeist eher hochwertige Füller, die besonders edel sind und oft eine auswechselbare Feder haben.
  • Der Füller sollte auch gut in der Hand liegen. Allerdings schreiben die meisten Erwachsenen weit weniger mit der Hand als Schulkinder, weshalb die Optik stärker in den Vordergrund rückt und nicht unbedingt ein ergonomischer Füller für Erwachsene nötig ist.
  • Edle Füller, etwa der Füller Montblanc Meisterstück Classique, der Pelikan Füller Pelikano Up oder der Lamy Füller Safari haben aber dennoch eine gute Griffergonomie.
  • Ein Luxus-Füller ist auch ein tolles Geschenk. Dafür können Sie zum Beispiel einen Füller mit Gravur wählen.
Kalligrafie Füllfederhalter
  • Die Kalligrafie ist die Kunst des Schönschreibens, bei der die besondere Linienführung durch Tinte erst richtig zur Geltung kommt.
  • Kalligrafie-Füller haben eine spezielle Edelstahlfeder.
  • Interessanterweise gehören solche Schönschreibfüller nicht zur Kategorie Luxus-Füller, sondern sind eher preiswert zu haben.
Tipp: Wenn Ihr Kind in die Schule kommt, wissen Sie vielleicht noch nicht, ob es Linkshänder oder Rechtshänder ist. Sie können dann einen Universal-Füller kaufen. Meistens nutzen Anfänger jedoch zunächst einen Füller für Rechtshänder und wechseln dann zu einem Linkshänder-Füller, wenn sich dies als sinnvoll erweist.

3. Schreib mal wieder, aber nur mit einem guten Füller

Innerhalb der verschiedenen Kategorien gibt es noch immer recht deutliche Unterschiede zwischen den verschiedenen Modellen. Achten Sie daher beim Kauf vor allem auf folgende Punkte:

3.1. Edle Materialien machen einen edlen Füller

Das Material von Gehäuse und Feder sollten Sie auf jeden Fall im Blick haben. Gehäuse aus Edelstahl oder Edelharz liegen besonders gut in der Hand. Auch Aluminium wird von vielen Füller-Fans noch als angenehm empfunden.

Kunststoff-Gehäuse liegen wegen des geringen Gewichtes schlecht in der Hand. Sie haben außerdem manchmal scharfe Kanten und sehen zudem nicht besonders hochwertig aus.

Bei der Feder hat sich Edelstahl durchgesetzt, was auch völlig in Ordnung ist. Manche Hersteller vergolden die Feder aber und einige wenige Modelle haben tatsächlich eine Gold-Feder. Ein Füller mit Feder aus Gold sieht besonders edel aus, schreibt aber nicht zwingend besser.

Um Verwirrungen zu vermeiden: Auf Englisch heißt Füller „Ink Pen“ und nicht etwa „Filler“, was so etwas wie Füllstoff oder Spachtelmasse bedeuten würde.

3.2. Die Federbreite ist eine Frage der Optik

Welche Breite Sie benötigen, hängt ganz von Ihrer Handschrift und dem Schriftbild ab, ist aber auch ein Stück weit Geschmackssache. Sehen Sie hier, was die gängigen Breiten sind:

  • Extra Fine (EF): Runder Federkopf und eine Federbreite von nur 0,7 mm. Sehr feine Feder, die gut für das Schreiben von Zahlen ist.
  • Fine (F): Runder Federkopf mit einer Breite von 0,8 mm. Für kleine Handschriften.
  • Medium (M): Runder Federkopf mit 0,9 mm Breite. Dies ist die gängigste Federbreite und für die meisten Schriften geeignet.
  • Breit (B): Der runde Federkopf mit 1,0 mm Breite ist für größere Schriften und ausdrucksstarke Unterschriften geeignet.
  • Extra Breit (BB): Der Federkopf ist gerade und 1,2 mm breit. Für extrem charaktervolle Unterschriften ist ein Füller mit so breiter Feder gut. Nicht jedoch für längere Texte, da der Tintenfluss zu stark ist.
Tipp: Ein A steht für Anfänger. Es handelt sich um spezielle Federn für Schreibanfängern, die sehr stabil sind.

3.3. Gewicht und Länge, passend zu den Händen

Die Geschichte des Füllers

…geht recht weit zurück. Schon zwischen 1636 und 1657 wurden Vorstufen des heutigen Füllhalters dokumentiert. Patentiert wurde der Füller aber erst 1884 vom Amerikaner Lewis Edson Waterman. Dem Geschäftsmann war ein bedeutender Abschluss in letzter Sekunde geplatzt, weil beim Schreiben der Unterschrift ein Tintenschwall über das wichtige Papier floss. Daraufhin erfand er den Füller und produzierte die ersten knapp 200 Modelle am heimischen Küchentisch.

Wichtig für das Schreibgefühl sind sowohl das Gewicht des Füllers, als auch die Länge und die Frage, wo das meiste Gewicht sitzt. Manche Menschen mögen schwere Edelstahl-Füller, andere können nur mit leichten Kunststoffmodellen schreiben.

Es hängt auch von der Größe der Hände ab, wie lang der Füller idealerweise ist. Es ist immer am besten, einen eigenen Füllfeder-Test in einem Geschäft für Bürobedarf durchzuführen, so können Sie die beste Variante für sich finden. Solche Füller-Tests werden häufig auf vor Ort bereitgestelltem Papier gemacht.

3.4. Griffstück – Ergonomisch, rutschfest und individuell

Auch beim Griffstück ist es letztlich Geschmacksache, womit Sie besser zurechtkommen.

Manch runde Griffstücke ohne Griffmulden sind auf den ersten Blick angenehm, führen aber auf lange Sicht zu Krämpfen. Daher haben die meisten Lamy-Füller (etwa der Lamy ABC-Füller) oder Faber Castell Füller sowie die meisten anderen Modelle ergonomische Griffstücke oder zumindest ein gummiertes, rutschfestes Griffstück.

Welches davon für Sie ideal ist, lässt sich jedoch nur durch einen privaten Füllhalter-Test herausfinden.

3.5. Die Sache mit der Tinte und den Patronen

Das Problem kennen viele noch aus der Schulzeit: Plötzlich ist die Patrone leer, doch die von hilfsbereiten Mitschülern angebotenen Ersatzpatronen passen alle nicht. Immer noch gibt es Füller, die nur bestimmte Patronen akzeptieren.

Für Erwachsene, die notfalls auf einen Kugelschreiber ausweichen können, mag das nicht mehr so schlimm sein. Bedenken Sie jedoch, dass die Marken-Patronen für solche Füller oftmals deutlich teurer sind als No-Name-Patronen. Wer viel schreibt, sollte also lieber einen Füller kaufen, der mit vielen Patronen kompatibel ist.

Oder aber, Sie greifen zu einem Kolbenfüller. Dieser wird direkt aus einem Tintenglas heraus befüllt. Der Füller ist quasi der Tintentank.

Das hat etliche Vorteile: Es passt schön viel Tinte hinein, das Auffüllen wird von vielen als durchaus nostalgisch empfunden und der Wechsel zwischen verschiedenen Tintenfarben ist einfacher. Da die Tinte durch die Feder aufgesogen wird, schreibt der Füller nämlich gleich mit der neuen Farbe.

Dennoch haben auch diese Modelle neben den Vorteilen einige Nachteile:

VorteileNachteile
  • Sie müssen sich keine Gedanken über die Kompatibilität von Patronen machen.
  • Sie können hochwertigere Tinte kaufen oder zum Beispiel auch wasserfeste Tinte nutzen.
  • Sie können leicht zwischen verschiedenen Tintenfarben wechseln.
  • Das Auffüllen ist eine kleine „Zeremonie“.
  • Beim Aufsaugen der Tinte geht häufiger etwas daneben.
  • Ersatz-Tinte für unterwegs ist nicht so einfach mitzunehmen.
Eine Art Mittelding stellt der Konverter dar. Dabei handelt es sich auch um einen Kolbenmechanismus, der aber auch wie eine Patrone in den Füller gesteckt wird. Manche Hersteller bieten keine Kolbenfüller an, dafür aber Konverter.

4. Häufige Fragen und Antworten zum Füller

4.1. Wo kann man einen Füller kaufen?

Ob Parker-Füller oder anderes Modell: Sie können in einem Schreibwaren-Geschäft oder einem Spezialgeschäft für Bürobedarf gewöhnlich verschiedene Modelle ansehen und, noch wichtiger, auch einen eigenen Füller-Test durchführen.

Wichtig ist bei so einem Füllfeder-Test, dass Sie verschiedene Modelle nicht nur in die Hand nehmen, sondern auch ein paar Zeilen damit schreiben, um Unterschiede beim Schriftbild ebenso zu erkennen, wie das Gefühl beim Schreiben.

Wenn Sie bereits genau wissen, welcher Füller und welche Federbreite für Sie perfekt sind, können Sie sich aber auch im Internet umschauen. In Onlineshops finden Sie auch eher einen günstigen Füller.

4.2. Hat die Stiftung Warentest einen Füllhalter-Test durchgeführt?

Die Stiftung Warentest hat bisher leider keinen Füller-Test durchgeführt und entsprechend keinen Füller-Vergleichssieger gekürt.

Allerdings hat die Verbraucherorganisation wichtige Informationen zum Schulstart zusammengefasst, die für Sie sicher interessant sind, wenn Ihr Kind kurz vor der Einschulung steht und nicht nur ein Füller angeschafft werden muss.

4.3. Wie reinige ich einen Füller?

Alle zwei bis drei Monate sollten Sie das Vorderteil des Füllers inklusive der Feder reinigen. Dazu entnehmen Sie die Patrone und spülen die Feder mit lauwarmem Wasser durch. Wenn die Tinte eingetrocknet ist, können Sie den Vorderteil einweichen. Greifen Sie aber nie zu Spülmittel.

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Über den Autor

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Thomas R.

Thomas hat einen Abschluss in Politikwissenschaften von der Universität Jena. Er gehört seit 2018 zum Team von bussgeldkatalog.org und verfasst News und Ratgeber zu verschiedenen Themen im Verkehrsrecht.

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