Gewächshaus-Test 2024: Aktuelle Empfehlungen im Überblick
Letzte Aktualisierung am: 20. August 2024
Geschätzte Lesezeit: 4 Minuten
Der Pflanzenanbau unter Dach
Wohl jeder (Hobby-)Gärtner, der etwas auf sich hält, besitzt im Mindesten ein kleines Gewächshaus. Nicht nur ermöglicht es den Anbau von exotischen oder anspruchsvollen Gewächsen, auch empfindliche Topfpflanzen finden hier im Winter gut Unterschlupf.
Ob Folientunnel, Anlehngewächshaus an einer Hauswand oder die klassische, freistehende Hütte: Das Gewächshaus kommt in unterschiedlicher Ausführung. Schließlich muss es nicht nur bestimmte klimatische Bedingungen gewährleisten, sondern auch auf den jeweiligen Stellplatz ausgelegt sein. Worauf Sie bei Ihrem Gewächshaus-Test achten können, ist im Nachfolgenden zusammengefasst.
Die besten Gewächshäuser aus dem Test im Überblick
Eine kurze Geschichte des Gewächshauses
Vor dem eigenen Gewächshaus-Test und Preisvergleich lohnt ein kleiner Geschichtsexkurs. Mit dem Begriff „Gewächshaus“ werden nämlich eine ganze Reihe von recht unterschiedlichen Bauten beschrieben; ganz grundlegend handelt es sich dabei um eine hüttenähnliche Konstruktion zum Anbau bestimmter Pflanzen. Das verwendete Material sorgt im Regelfall für eine erhöhte Innentemperatur, die Überdachung schützt vor Niederschlag und direkter Sonneneinstrahlung.
Inhaltsverzeichnis:
Bekannt sind vor allem die europäischen Orangerien aus dem 17. und 18. Jahrhundert: Wohlhabende Fürsten in Deutschland, Österreich, der Schweiz und anderen Ländern kultivierten Zitruspflanzen in ihren Gärten. Um die Gewächse im Winter zu schützen, wurden diese jedes Jahr mit Verschlägen aus Holz umbaut. Jedoch war ein solches „abschlagbares Gewächshaus“ im Alltags-Test sehr aufwendig; mit der verbreiteten Nutzung von mobilen Pflanzenkübeln wurden die Bäume im Winter einfach nach drinnen umgelagert.
Eine flächendeckende Verbreitung wurde vor allem durch die zunehmende Kultivierung von Ananassen im 18. und 19. Jahrhundert vorangetrieben. Da die Frucht relativ hohe Temperaturen zum Gedeihen benötigt, waren Glasfassaden vonnöten, damit diese sich besonders gut aufheizen.
Die Industrialisierung sorgte mit der verstärkten Verwendung von Eisen und Glas für eine Bedeutungsverschiebung: Gewächshäuser waren nun nicht mehr exklusiv, sondern wurden als große, begehbare „Pflanzenmuseen“ der breiten Masse zugänglich gemacht. Mit dem zunehmenden Einsatz von Plastik konnte schlussendlich auch der durchschnittliche Verdiener günstige Gewächshäuser erwerben.
Wie funktioniert ein Gewächshaus?
Mitunter verfügen Gewächshäuser noch über zusätzliche Beheizungs- und/oder Beleuchtungsmöglichkeiten, um optimale Bedingungen zu ermöglichen. Eine solche Konstruktion kann um ein schon bestehendes Beet gezogen werden; üblicher sind hingegen Gewächshäuser mit einem Fundament, auf welchem die Erde dann ausgebreitet wird.
Bei Ihrem Gewächshaus-Test können Sie auch mit verschiedenen Nährböden experimentieren: Bestimmte Gemüsekulturen lassen sich bspw. auch auf erdlosen Materialien züchten, die Nährmittelzufuhr erfolgt in der Regel über spezielle Lösungen. Dies wird als Hydrokultur oder „hors sol“ (franz. über dem Boden bzw. außerhalb des Bodens) bezeichnet. Jedoch wird Erzeugnissen aus solch einem Gewächshaus im Vergleich mit Produkten aus Erdanbau häufig vorgeworfen, geschmackslos und fad zu sein.
Gewächshaus kaufen oder selber bauen – Sie haben die Wahl
Handelt es sich nur um wenige und/oder niedrige Pflanzen, dann ist zumeist ein sogenanntes Frühbeet ausreichend. Für hochwachsende Pflanzen – wie zum Beispiel den Klassiker Tomaten – braucht es dementsprechend auch ein hohes Gewächshaus. Im eigenen Test kann dabei grundlegend zwischen zwei Materialien gewählt werden: Klassisch ist ein Gewächshaus mit Glasfassaden, daneben sind verschiedenen Kunststoffplatten bzw. –folien erhältlich.
Möchten Sie ein fertiges Gewächshaus kaufen und günstig wegkommen, dann bieten sich hier Metallkonstruktionen mit überwerfbarer Schutzfolie an. Solche Gewächshäuser sollten im eigenen Test vor allem auf Robustheit untersucht werden – denn die zumeist aus Aluminium bestehenden Skelette sind vergleichsweise leicht im Gewicht und neigen zum Knicken und Eindellen. Dementsprechend sollte im Mindesten die Möglichkeit bestehen, das Konstrukt durch Heringe oder ähnliches im Boden zu verankern.
Wer handwerklich nicht untalentiert ist, der kann sich natürlich auch ein eigenes Gewächshaus bauen. Am einfachsten ist hierfür ein Grundgerüst aus Holz, umkleidet und überdacht mit einem geeigneten Plastik.
Diese Kriterien helfen bei der Entscheidung!
Für den eigenen Gewächshaus-Test müssen also eine Menge Faktoren beachtet werden. Ein gutes Gewächshaus sollte vor allem wetterbeständig sein. Abgesehen davon sollten Sie sich natürlich gründlich damit auseinandergesetzt haben, welche Pflanzen Sie züchten möchten und welche Bedingungen hierfür geschaffen werden sollten. Dementsprechend ist es nicht möglich, ein für jeden Wuchs geltendes, bestes Gewächshaus zu benennen – denn was der einen Pflanze gut tut, kann die andere abtöten!
Um den persönlichen Gewächshaus-Test zu strukturieren, können folgende Fragen behilflich sein:
- Welche Sorten möchten Sie anbauen und welche Temperatur- und Belichtungsverhältnisse werden hierfür benötigt?
- Soll das Gewächshaus ganzjährig oder nur saisonal genutzt werden?
- Benötigen Sie einen zusätzlichen Wasser- oder Stromanschluss?
- Besitzen die favorisierten Modelle genügend Lüftungs- bzw. Sonnenschutzmöglichkeiten?
- Wie ist die Schatten- und Sonnenverteilung in Ihrem Garten und wo lohnt sich der Aufbau am ehesten?
Brauche ich eine Baugenehmigung?
Haben Sie sich nun nach einem eigenen Gewächshaus-Test für ein bestimmtes Modell entschieden, dann können Sie mitunter nicht direkt mit dem Aufbau loslegen. Denn je nach Bundesland und Größe müssen Sie sich eventuell erst einmal eine Baugenehmigung einholen.