Wandtresor im Test 2025: Aktuelle Empfehlungen im Überblick

Von Thomas R.

Letzte Aktualisierung am: 9. April 2025

Geschätzte Lesezeit: 7 Minuten

  • Tresore schützen Ihre Wertsachen vor unerlaubtem Zugriff. Ein Wandtresor wird in die Wand eingelassen und festbetoniert. Damit kann er nur schwer entwendet werden.
  • Es gibt Wandtresore mit verschiedenen Schließtechniken: Einem Doppelbartschloss oder einem Zahlenschloss.
  • Wandsafes gibt es in verschiedenen Größen und Sicherheitsstufen. Letztere entscheiden über die Versicherbarkeit und sagen etwas darüber aus, wie lange der Tresor Aufbruch-Versuchen Stand halten kann.
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Geld, Pässe, wertvollen Schmuck und andere Wertsachen möchten wir möglichst so aufbewahren, dass andere sie nicht finden. Vor allem Einbrecher sollen am besten mit leeren Händen nach Hause gehen, weil sie unsere wertvollsten Güter nicht gefunden haben oder nicht drangekommen sind.

Ein Wandtresor ist dafür die ideale Lösung: Fest einbetoniert in die Wand, können Langfinger ihn nicht einfach so ausbauen und mitnehmen. Sie müssten den Wandtresor aufbrechen, um an den Inhalt zu kommen. Bei Modellen, die in professionellen Wandtresor-Tests die Nase vorn haben, geht aber auch das nicht so leicht.

Unser allgemeiner Wandtresor-Vergleich 2025 zeigt, dass Sie beim Kauf genau hinsehen sollten. Welche Punkte besonders wichtig sind, haben wir in dieser Kaufberatung für Sie zusammengefasst.

1. Sicher verankert – Wandtresore sind eine gute Wahl

Deutlich sicherer als ein Sparschwein: Was sollten Sie beachten, wenn Sie einen Wandtresor kaufen?
Deutlich sicherer als ein Sparschwein: Was sollten Sie beachten, wenn Sie einen Wandtresor kaufen?

Wenn Sie sich für den Safe-Typ Wandtresor entschieden haben, ist das schon einmal eine gute Wahl. Dieser Typ gehört nämlich zu den sichersten Tresoren, die es gibt. Diverse Wandtresor-Tests zeigen das immer wieder.

Das liegt vor allem daran, dass er fest in die Wand einbetoniert wird. Verbrecher müssen schon schweres Geschütz auffahren, um ihn zu entfernen, z. B. ein Stahlseil und einen Transporter. Das bedeutet für Diebe aber einen gehörigen Aufwand. Außerdem macht es Lärm, was der Einbrecher per se nicht besonders mag.

Eine interessante Studie im Auftrag der Stiftung Deutsches Forum für Kriminalprävention zeigt, dass in 52 Prozent der Fälle der Tresor einfach mitgenommen wird. Und das funktioniert bei einem lose aufgestellten Tresor, einem Möbeltresor oder einer Geldkassette erheblich einfacher.

Auch das Aufbrechen ist bei einem Wandeinbautresor schwerer: 5/6 der Fläche sind vom Beton geschützt, so dass es weniger Angriffsfläche gibt. Wie kompliziert und langwierig ein Aufbruch ist, hat aber auch viel mit der Sicherheitsstufe zu tun.

Generell kann man aber sagen, dass ein Einmauertresor eine kluge Investition ist – deutlich effektiver als ein loser Tresor. Einzig der etwas komplizierte Wandtresor-Einbau kann die Freude über die Neuanschaffung kurzfristig trüben.

2. Schlüssel- oder Zahlenschloss – diese Wandtresor-Typen gibt es

Liest man den einen oder anderen Wandtresor-Test, so werden die Modelle häufig in zwei Kategorien eingeteilt. Das dient der Übersichtlichkeit. Als Unterscheidungsmerkmal gilt dabei das Verschlusssystem des Wandsafes:

ArtEigenschaften
Wandtresor mit Schlüssel
  • Ein Schlüsselsafe hat ein Doppelbartschloss: der entsprechende Schlüssel hat zwei Bärte
  • Wandtresor-Tests bewerten einen Schlüsseltresor gewöhnlich als sehr sicher.
  • Der Schlüssel muss sicher versteckt werden.
  • Sie benötigen für den Safe keinen Stromanschluss, bzw. Batterie und müssen sich keinen Code merken.
Wandtresor mit Zahlenschloss

  • Bei dieser Variante öffnen Sie das Schloss, indem Sie einen Zahlencode eintippen oder mittels eines Drehreglers eingeben.
  • Es gibt mechanische und elektronische Zahlenschlösser.
  • Die Sicherheit ist sehr hoch, insbesondere, weil es keinen Schlüssel gibt, den Einbrecher finden könnten.
  • Vergessen Sie allerdings den Code, ist es schwer, den Safe zu öffnen.
  • Auch, wenn die Batterien leer sind, können Sie den Safe nicht mehr öffnen und müssen ihn aufbrechen lassen.
  • Es gibt bei elektronischen Zahlenschlössern viele technische Möglichkeiten, zum Beispiel einen Fingerscan.

In der Tat haben beide Varianten Vor- und Nachteile. Die Vorzüge eines Zahlenschloss-Tresors und seine negativen Aspekte lesen Sie im Folgenden:

VorteileNachteile
  • Es kann kein Schlüssel verloren gehen oder von Einbrechern entdeckt werden.
  • Safeknacker haben keinen Zugang zum Schlüsselloch, so dass diese Modelle schwerer zu knacken sind.
  • Diese Tresore haben häufig noch weitere Funktionen, zum Beispiel eine 4-Augen-Sicherheitseinstellung. Auch lässt sich der Wandtresor-Code ändern.
  • Sie müssen sich einen Code merken.
  • Das Schloss benötigt Strom, sind die Batterien leer, lässt es sich meist nicht mehr öffnen.
  • Diese Wandtresore kosten mehr.
Tipp: Eine gute Mischung stellen Wandtresore mit Zahlenschloss dar, die mit einem Notfallschlüssel geliefert werden. Diese haben zusätzlich ein normales Schloss. Ist die Batterie leer, können Sie den Tresor mit dem Schlüssel öffnen. Diesen müssen Sie aber wiederum sicher verstecken.

3. Kaufberatung so finden sie den besten Wandtresor

3.1. Die Sicherheitsstufen, wichtig für die Versicherung

Der Wandsafe sollte gut versteckt sein…

… damit Einbrecher ihn nicht finden. Meiden Sie dabei Klassiker, wie das Versteck hinter einem Bild oder Vorhang. Dort schauen Diebe als erstes nach, zumal solche Tricks hinreichend aus Kriminalfilmen bekannt sind. Den Safe hinter einem normalen Schrank zu verbergen, wäre unpraktisch, weil Sie dann selbst nicht mehr drankommen. Ideal ist eine speziell entworfene, verschiebbare Schrankwand. Ein guter Schreiner kann ihnen ein entsprechendes Möbelstück anfertigen. Auf den ersten Blick sieht niemand den Unterschied zu einer normalen Schrankwand und der Wandtresor bleibt schön im Verborgenen.

Mehrere Arten von einem Wandtresor im Vergleich: Je höher die Sicherheitsstufe, desto besser ist er vor Diebstahl geschützt.
Mehrere Arten von einem Wandtresor im Vergleich: Je höher die Sicherheitsstufe, desto besser ist er vor Diebstahl geschützt.

Tresore sind, mit Ausnahme einiger sehr preiswerter Modelle, in Sicherheitsstufen eingeteilt. Diese sagen aus, wie schwer sie zu knacken sind. Das ist insbesondere für die Versicherung wichtig: Je sicher der Tresor, desto höher können Sie den Inhalt versichern.

Die aktuell gültigen Normen sind die Europanormen EN 1143-1 und EN 14450, die von der VdS Schadenverhütung aufgestellt wurden.

  • Stahlschränke entsprechen den Sicherheitsstufen S1 und S2
  • Wertschutzschränke finden sich in den Stufen 0 bis 3.
  • Bei Panzerschränken sind es die Stufen 4 bis 6.
  • Den höchsten Schutz bietet ein Safe der Klasse 6, der aber für den Privatbedarf normalerweise übertrieben ist.

Im Hinblick auf die Versicherungssumme gibt es Unterschiede zwischen gewerblicher und privater Nutzung. Safes der Klasse 2 sind bspw. bei gewerblicher Nutzung bis 20.000 Euro versicherbar, bei privater Nutzung bis 65.000 Euro.

Tipp: Bis 2003 wurden Tresore nach dem Einheitsblatt VDMA 2499 in die Sicherheitsstufen A und B klassifiziert. Einige Wandtresore tragen immer noch diese Bezeichnungen. Wenn Sie so einen Tresor anschaffen, sprechen Sie vorab mit der Versicherung, um die Höhe der Entschädigung zu klären.

3.2. Größe und Gewicht, auch eine Frage der Sicherheit

Wie groß der Wandeinbautresor sein sollte, hängt natürlich zunächst damit zusammen, was und wie viel Sie darin unterbringen möchten. Ein Waffenschrank muss schon ordentlich groß sein. Für ein paar alte Münzen reicht dagegen ein Mini-Tresor.

Allerdings haben die Maße auch einen Einfluss auf die Sicherheit. Zwar lässt sich ein zierlicher Wandtresor gut verstecken und nimmt wenig Platz weg, allerdings ist er möglicherweise auch nicht allzu sicher.

Die Schweizer Verbraucherorganisation Saldo hat im Jahr 2015 Kleintresore unter die Lupe genommen. Neun der 12 getesteten Modelle wurden als ungenügend bewertet, weil die Tester sie in wenigen Minuten knacken konnten.

Ist ein Wandtresor klein, gehört er also möglicherweise nicht zu den Modellen mit dem besten Einbruchschutz. Dazu kommt, dass größere Tresore auch mehr wiegen. Je schwerer und massiver ein Tresor ist, desto sicherer ist er.

3.3. Brandgefährlich – Tresore mit zu geringer Feuerfestigkeit

Ein Safe schützt den wertvollen Inhalt nicht nur vor einem unerwünschten Zugriff, sondern kann auch bei einem Wohnungsbrand wertvolle Dienste leisten. So verhindert er im Idealfall, dass wichtige Papiere den Flammen zum Opfer fallen.

Wie feuerfest der Wandtresor ist, können Sie aus der Brandschutzklasse ersehen:

  • LFS30P: Leichter Feuerschutz für Papier für eine halbe Stunde
  • EN1047-1 S60P: Geprüfter Feuerschutz Papier für eine Stunde
  • EN1047-1 S120P: Geprüfter Feuerschutz „Papier“ zwei Stunden
  • EN1047-1 S60DIS: Geprüfter Feuerschutz „Daten“ für eine Stunde
  • EN1047-1 S120DIS: Geprüfter Feuerschutz „Daten“ für zwei Stunden
  • UL72: US- Feuerschutznorm, häufige Klassen: 60, 90 oder 120 Minuten für Papier und Daten
  • NT Fire 017: schwedische Feuerschutznorm, häufige Klassen: 60, 90 oder 120 Minuten für Papier und Daten

4. Fragen und Antworten zum Thema Wandtresor

4.1. Wo kann man einen Wandtresor kaufen?

1.) Elektronikmärkte oder Baumärkte bieten häufig eine kleine Auswahl an Wandtresoren, sowie anderen Sicherheitsschränken und den einen oder anderen Waffenschrank an.

2.) Besser aufgehoben sind Sie aber in einem Fachgeschäft für Sicherheitstechnik. Dort bekommen Sie eine umfangreiche Beratung hinsichtlich der Sicherheitsstufen. Die Mitarbeiter können Ihnen auch erklären, wie Sie den Wandtresor einbauen müssen.

Sollten Sie später einmal vor dem Problem stehen, dass die Batterie des Wandtresors leer ist, kann man Ihnen dort auch sagen, wie Sie den Wandtresor ohne Schlüssel öffnen oder Ihnen jemanden nach Hause schicken, der das für Sie übernimmt. Im Internet finden Sie zwar vielleicht einen günstigen Wandtresor, doch auf die Beratung sollten Sie in diesem Fall nicht verzichten.

4.2. Ist ein Burg Wächter Wandtresor eine sinnvolle Investition?

Burg-Wächter ist einer der bekanntesten und renommiertesten Hersteller von Tresoren. Selbst die Experten der Stiftung Warentest haben sich bei einem Test von Heimtresoren an einem Modell von Burg-Wächter die Zähne ausgebissen.

Die Tester schafften es nicht, den Combiline CL20 E in der vorgegebenen Zeit von 10 Minuten zu knacken. Das Modell war dann auch der Vergleichssieger. Die Experten raten zum Kauf eines hochwertigeren Tresors. Besonders sollten Sie darauf achten, dass das Modell ein Sicherheitslabel trägt.

Stahlblechtresore ohne Label fielen im Test alle mit „mangelhaft“ durch, weil sie für Diebe einfach kein Hindernis darstellen. Einen reinen Wandtresor-Test hat die Verbraucherorganisation übrigens noch nicht durchgeführt. Leider können wir Ihnen daher an dieser Stelle keinen Wandtresor-Vergleichssieger präsentieren.

Es ist aber gut möglich, dass auch dort ein Modell von Burg-Wächter ganz vorne mit dabei wäre. Aufgrund der hohen Sicherheit, ist die Investition in einen Tresor dieser Marke daher durchaus sinnvoll.

4.3. Wie baue ich einen Wandtresor ein

Einer der großen Nachteile eines Wandtresors ist der Einbau. Dieser lässt sich noch am besten bewältigen, wenn der Tresor schon beim Bau des Hauses mit eingebaut wird. Ein späterer Einbau ist recht kompliziert, das zeigen Wandtresor-Tests immer wieder.

Es müssen einige Dinge beachtet werden:

  • Verhältnis von Wandstärke zum Außenmaß des Safes (d. h. ein Einbau in die Innenwand ist ohnehin oft schwer, weil diese normalerweise nur 24 Zentimeter dick ist, der Einbautresor aber von 10 Zentimetern Beton umgeben sein sollte).
  • Form des Tresors (weil es nämlich sogar runde Wandtresore gibt oder solche, die sich durch einen Ziehharmonika-Effekt in der Tiefe verstellen lassen)

Wir raten Ihnen dazu, den Einbau einem Profi zu überlassen. Wenn Sie den Safe in einem Fachgeschäft kaufen, kann man Ihnen dort vielleicht jemanden empfehlen. Ansonsten wenden Sie sich an einen Maurer. Dieser wird mit schwerem Gerät in die Wand bohren, bzw. ein Loch hineinstemmen.

Achtung: Wenn der Tresor nicht fachgerecht eingebaut wurde, bekommen Sie im Fall der Fälle möglicherweise Ärger mit der Versicherung. Daher rentiert es sich, einen Profi ans Werk zu lassen.
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Über den Autor

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Thomas R.

Thomas hat einen Abschluss in Politikwissenschaften von der Universität Jena. Er gehört seit 2018 zum Team von bussgeldkatalog.org und verfasst News und Ratgeber zu verschiedenen Themen im Verkehrsrecht.

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