Schneeketten Test 2024: Aktuelle Empfehlungen im Überblick
Letzte Aktualisierung am: 24. September 2024
Geschätzte Lesezeit: 6 Minuten
Auch auf Schnee gut unterwegs
Sie möchten im Winterurlaub mit dem Auto in die Berge fahren? Besonders in höheren Gebirgslagen benötigen Sie dann nicht nur Winterreifen, sondern mitunter auch Schneeketten. In einige Gebiete dürfen Sie nur mit entsprechenden Vorrichtungen einfahren. Doch was gilt es bei Schneeketten zu beachten? Und welche Schneekette ist für Ihre Zwecke am besten?
Schon im Jahre 1904 wurden die Schneeketten fürs Auto vom US-Amerikaner Harry Weed erfunden. Bis heute sind sie in zahlreichen Regionen der Erde unverzichtbares Hilfsmittel zur Unfallvermeidung und dienen damit der Sicherheit der Fahrer.
Schneeketten im Vergleich sind unter anderem Modelle von Pewag, RUD und Alpin. Erfahren Sie mehr zu den unterschiedlichen Montagesystemen und worauf Sie beim Kauf sowie beim persönlichen Schneeketten-Test unbedingt achten sollten. Und wer wird Schneeketten-Vergleichssieger?
Die besten Schneeketten aus dem Test im Überblick
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Wichtiges Kriterium im eigenen Schneeketten-Test: Sicherer Halt in Höhenlagen
In den meisten Regionen Deutschlands fallen nur selten größere Schneemengen, die den Gebrauch von Schneeketten am Auto verlangten. Meist reichen dann gute Winterreifen aus. Doch besonders in höheren Lagen – zum Beispiel in Alpen und Harz – benötigen Autofahrer im Winter nicht selten zusätzliche Vorrichtungen, um in den Serpentinen und schmalen Wegen nicht abzurutschen oder die Verkehrswege zu blockieren, weil sie nicht mehr von der Stelle kommen. Dann sind Schneeketten in der Regel Pflicht.
Inhaltsverzeichnis:
Schneeketten – Rechtliches
Mit angelegten Schneeketten dürfen Fahrzeuge nie schneller fahren als 50 Stundenkilometer, unabhängig davon, für wie viel km/h die Strecke durch Beschilderung sonst freigegeben ist. Grund hierfür ist, dass die Fahrstabilität insgesamt durch die angelegten Schneeketten leiden kann, nicht nur durch die Schneeglätte auf den Verkehrswegen.
Es gibt in Deutschland keine direkte Schneekettenpflicht fürs Auto. Dennoch dürfen Verkehrsteilnehmer in einige verschneite Regionen nur dann einfahren, wenn Sie Schneeketten anlegen. Darauf verweist dann in den meisten Fällen ein entsprechendes Verkehrsschild: Auf einer runden, blauen Fläche ist hier ein Reifen mit einer Schneekette abgebildet. Nach eigenem Ermessen bietet sich aber auch ohne die Verpflichtung das Anlegen von Schneeketten an, um eine Fremd- und Selbstgefährdung auszuschließen.
Aber: Sie dürfen Schneeketten an Ihrem Auto nicht aufziehen, wenn nicht ausreichend Schnee die Straßen bedeckt. Ist die Schneedecke bzw. die Eisschicht auf dem Asphalt nicht dick genug, könnte ansonsten die Fahrbahn beschädigt werden. Auch hierbei handelt es sich um eine Ordnungswidrigkeit, die neben einem Verwarngeld in Höhe von 10 Euro gegebenenfalls auch noch hohe Kosten für die Fahrbahnausbesserung nach sich zieht.
Schneeketten aus Stahl dürfen dabei nur auf elastische Reifen aufgezogen werden. Auf zu harten Rädern verkanten die Schneeketten zwar fest in den Schnee, jedoch können die Räder selbst nicht richtig in die Kettenglieder greifen. So können die Schneeketten dann nicht mehr angemessenen Gleitschutz bieten.
Zur Funktionsweise von Schneeketten: Auf die Reifen am Auto aufgezogen wirken Schneeketten in zwei verschiedene Richtungen. Zum einen verkannten die einzelnen Kettenglieder im Schnee bzw. auf der Eisfläche. Diesen Effekt unterschützt das Eigengewicht des Fahrzeuges zusätzlich. Zum anderen pressen sich auch die Reifen fest in die Kettenstruktur. Dem Durchdrehen der Reifen auf glattem, schneeigem Untergrund wird so also doppelt vorgebeugt.
Ein Schneeketten-Test zeigt oft schnell: Winterreifen werden durch die Ketten nicht ersetzt. In Gebieten, in denen mit Schneekettenpflicht zu rechnen ist, müssen Sie zumeist ohnehin mit Winterreifen einfahren. Sie sind verpflichtet, stets mit angemessener Bereifung unterwegs zu sein.
Begeben Sie sich also in den Winterurlaub in die Alpen, benötigen Sie auch in tieferen Lagen Winterreifen.
Testberichte – Schneeketten an welchen Reifen anbringen?
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Wer einen Test mit Schneeketten unternimmt, realisiert schnell: Für die erwünschte Wirkung sind mindestens zwei Schneeketten an den Reifen der Antriebsachsen anzubringen – bei Vorderradantrieb also an den vorderen Reifen, bei Heckantrieb an den hinteren. Bei Allradantrieb sind ebenfalls mindestens zwei Ketten nötig. Es ist zu empfehlen, beim Bergauffahren die Ketten an den vorderen, bergab an den hinteren Reifen anzubringen. Allerdings ist bei allradbetriebenen Fahrzeugen nicht immer Pflicht, auch tatsächlich Schneeketten anzulegen.
In diesen Fällen kann unter dem Hinweisschild, auf dem die Schneekettenpflicht angekündigt wird, ein Zusatzschild angebracht sein: „Außer Allrad“. Allradfahrzeuge haben den großen Vorteil, dass sie sich nur selten komplett festfahren. Ist eine Achse blockiert, kann die zweite das Fahrzeug noch ausreichend anschieben bzw. ziehen.
Laut § 37 Absatz 2 der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO) müssen die Schneeketten “sich leicht auflegen und abnehmen lassen und leicht nachgespannt werden können”.
Daher ist es auch beim Kauf auch wichtig, dass Schneeketten ein entsprechend leichtes Anbringungssystem besitzen. Dabei wird generell zwischen zwei Möglichkeiten unterschieden:
- Seilringketten
- Federbügelketten
Frage beim eigenen Schneeketten-Test: Seilring oder Federbügel?
Bei der Montage von Schneeketten finden sich unterschiedliche Möglichkeiten. Beide hier genannte haben Vor- und Nachteile.
Ein großer Vorteil von Schneeketten mit Seilringmechanismus ist, dass Sie diese im Stillstand anlegen können. Das heißt, sie müssen Ihr Fahrzeug nicht erst umständlich rangieren, um die Schneeketten anlegen zu können. Hinter dem Reifen – also im Radkasten – müssen diese Ketten durch ein Stahlseil geschlossen werden. Dies geschieht in der Regel über einen Seilring.
Problematisch kann in diesem Falle nur sein, dass es sich um alles andere als eine saubere Angelegenheit handelt, wenn Sie im Radkasten arbeiten müssen. Für den Notfall sollten Sie deshalb stets auch Arbeitshandschuhe in Ihrem Kofferraum bereitliegen haben.
Nachdem Sie beim eigenen Schneeketten-Test ein paar Meter gefahren sind, müssen Sie noch einmal die Schneeketten auf den Sitz hin prüfen. Gegebenenfalls sind diese noch einmal nachzuspannen, um ein Verrutschen zu unterbinden.
Nutzen Sie beim Schneeketten-Test Exemplare, die mit einem Bügelsystem zu schließen sind, ist es wahrscheinlich, dass Sie vor allem die saubere und einfache Anbringung als großen Vorteil erkennen. Bei diesem System genügt es, den Federbügel über den Reifen zu ziehen. Der Bügel schließt sich automatisch hinter dem Reifen. Ein Nachspannen, wie beim Seilzugsystem ist damit nicht nötig. Allerdings sollten Sie auch hier nach einigen Metern prüfen, ob die Ketten noch fest sitzen.
Nachteil in diesem Fall: Um die Ketten anbringen zu können, ist es vonnöten, dass Sie Ihren Wagen jeweils eine halbe Reifenlänge vor und wieder zurück rangieren, um die Kette richtig anlegen zu können. Die Montage ist zwar einfach, aber auch mit größerem Kontakt zum Schmutz im Radkasten verbunden.
Der Schneeketten-Vergleichssieger von Pewag ist mit dem Federbügelsystem ausgestattet und kann damit sehr leicht angelegt und abgenommen werden.
Auch andere Schneeketten in dem Vergleich sind mit Federbügeln ausgestattet – etwa das Modell von Thule. Nutzen Sie im Schneekettentest die Modelle von RUD und Alpin, welche in unserem Vergleich aufgeführt sind, profitieren Sie hingegen von einem Seilringsystem. Es ermöglicht, dass die Ketten im Stand montiert werden können. Das Nachspannen ist in diesen Fällen jedoch zumeist nötig.
Seltener finden sich auf dem Markt auch Schneeketten mit einem Spanngummi. Problematisch ist bei diesen Modellen jedoch, dass sehr viel Kraft aufgewendet werden muss, um den starren Gummi über den Reifen zu ziehen.
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Schneeketten mit Felgenschutz
Neben ihrem eigentlichen Nutzen zeichnen sich die Schneeketten im Vergleich auch durch einen zusätzlichen Felgenschutz aus. Neben dem Gleitschutz bieten diese Ketten damit auch die Möglichkeit, ein Verkratzen der Felgen durch die stählernen Kettenglieder zu verhindern.
Die Schneeketten auf den vorderen Rängen sind so beschaffen, dass die Enden mit den Gummiflächen an den Reifenflanken abschließen. Dadurch kann das Metall nicht an den Felgen schleifen. Eine Beschädigung der Reifenfelgen ist somit unwahrscheinlich.
Wichtige Aspekte beim eigenen Schneeketten-Test und dem darauffolgenden Kauf
Haben Sie sich im eigenen Schneeketten-Test für ein Modell entschieden, gibt es jedoch auch noch einen wichtigen Aspekt, den Sie vor dem Kauf beachten müssen: die Reifengröße.
Die Schneeketten im Vergleich passen zu zahlreichen Reifengrößen zwischen 14 und 19 Zoll. Der Schneeketten-Vergleichssieger ist zum Beispiel passend für folgende Reifengrößen:
- 14 Zoll: 205/70, 215/65, 225/60,
- 15 Zoll: 185/80, 195/70, 205/65, 215/60, 225/55,
- 16 Zoll: 175/75, 195/65, 205/55, 215/50
Doch woher wissen Sie, wann die Kette passt? Wie können Sie die Größe Ihrer Reifen ermitteln? Im Grunde ist dies recht einfach. Die Angaben zur Reifengröße, die Sie für den eigenen Schneeketten-Test benötigen, finden Sie auf den Flanken Ihrer Reifen.
70 – Verhältnis zwischen Flankenhöhe und Reifenbreite in Prozent
14 – Felgendurchmesser
Sie können die Angaben gegebenenfalls auch Ihrem „Fahrzeugschein“ (Zulassungsbescheinigung Teil I) entnehmen.
Auch beste Schneeketten sind unbrauchbar, wenn Sie nicht passen: Sind die Ketten nicht für die Felgengröße Ihrer Reifen ausgelegt, kann es schnell zu schweren Beschädigungen am Fahrzeug kommen. Kotflügel und Radkasten können durch die Stahlkettenglieder in Mitleidenschaft gezogen werden. Außerdem können die Schneeketten dann auch nicht ausreichend ihrer Schutzfunktion nachkommen, da sie nicht richtig an den Reifen greifen. Das merken Sie auch im eigenen Schneeketten-Test, wenn Sie unpassende Ketten zur Hand haben. Gleiches kann übrigens auch geschehen, wenn Sie die Kette nicht richtig befestigt haben.
Im Übrigen: Schneeketten sollten nicht auf Sommerreifen aufgezogen werden. Die härtere Gummimischung der Sommerreifen verhindert, dass die Schneekette richtig greift. Dadurch ist die Schleudergefahr enorm erhöht.
Schneeketten im Preisvergleich:
Je nach Testbericht können sich Schneeketten unterschiedlicher Hersteller als Preis-Leistungs-Sieger einen Namen machen. Schnäppchenjäger halten die Augen offen: Spielt beim Kauf der Preis doch natürlich auch eine Rolle. Gute Ketten gibt es teilweise schon ab 50 Euro.