Ganzjahresreifen Test 2024: Aktuelle Empfehlungen im Überblick
Letzte Aktualisierung am: 10. September 2024
Geschätzte Lesezeit: 7 Minuten
Worauf sollten Sie beim Kauf von einem Satz Ganzjahresreifen achten?
Wenn Sie sich den alljährlichen Stress mit dem Reifenwechsel von Sommer- auf Winterreifen ersparen wollen, sind Ganzjahresreifen laut zahlreichen Tests eine gute Alternative. Sie sind ein Kompromiss aus den saisonalen Reifen.
Generell ist zu beachten, dass Ganzjahresreifen als Kompromisslösung gedacht sind. Der alljährlich sich wiederholende Reifenwechsel bleibt aus, doch müssen Sie beim Kauf von Ganzjahresreifen nach eigenem Test immer auch kleinere Abstriche machen. Nicht für jeden ist dieser Reifen-Kompromiss deshalb sinnvoll. Doch worauf müssen Sie bei Ganzjahresreifen achten? Und für wen lohnt sich der Kauf von Allwetterreifen?
Welche Aspekte in einem Ganzjahresreifentest geprüft werden können, erfahren Sie in der folgenden Kaufberatung. Wodurch kann sich ein Vergleichssieger unter den Ganzjahresreifen auszeichnen?
Bekannte Hersteller von Ganzjahresreifen sind: Goodyear, Hankook, Vredestein, Nexen, Bridgestone, Continental, Dunlop, Excelsior, Firestone, Michelin und Pirelli.
Die besten Ganzjahresreifen aus dem Test im Überblick
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Reifenvergleich: Der Allwetterreifen bleibt im Vergleich zu saisonalen Reifen Kompromisslösung
Nach umfassender Begutachtung gelangte unter anderem die Stiftung Warentest nach ihrem Ganzjahresreifen-Test zu dem Urteil, dass die Allrounder einen guten Kompromiss zwischen Sommerreifen und Winterreifen darstellen. Doch wo ein Kompromiss, da sind auch immer Abstriche zu machen. Für wen sich die Investition in Allwetterreifen laut zahlreicher Tests lohnt und worauf Sie beim Kauf achten sollten, erfahren Sie im Folgenden.
Inhaltsverzeichnis:
Für wen erweisen sich Ganzjahresreifen in einem Test als geeignete Lösung?
Es zeigt sich häufig, dass Allwetterreifen in einem Test in der Leistungsfähigkeit hinter der Saisonbereifung zurückliegen. Dies sollte jedem Kaufinteressenten vorab bewusst sein. Durch die besondere Gummimischung, die Eigenschaften von Winter- und Sommerreifen vereinen soll, müssen unweigerlich Abstriche gemacht werden – und das sowohl im Winter als auch im Sommer.
Für Autofahrer, die sich öfter in gebirgigem Gebiet aufhalten und dort ihr Auto auch bei dichtem Schneefall nutzen möchten, gilt: Sie sollten auf einen selbstdurchgeführten Allwetterreifen-Test besser verzichten und sich stattdessen gleich für gute Winterreifen entscheiden. Das Fahrverhalten von Ganzjahresreifen ist zwar auch bei Schnee noch vergleichsweise sicher, jedoch sind ihre Grenzen schnell erreicht, wenn sich viel Schnee auf den Straßen befindet. Gerade im Winter könnte das in gebirgigen Lagen zu erheblichen Problemen führen. Hier sollten Sie laut zahlreicher Tests stets auf gute Winterreifen zurückgreifen.
Besonders für Kfz-Fahrer, die in städtischen Gebieten und in Regionen mit vergleichsweise wenig Schneefall leben, erweisen sich die Ganzjahresreifen in einem Test als geeignete Alternative. Da in der Stadt selbst bei dichtem Schneetreiben die Straßen regelmäßig beräumt werden, muss die Bereifung am Auto nicht so viel Gleitschutz bieten.
Wenn Sie die Ganzjahresreifen einem Test unterziehen, werden Sie feststellen, dass sie in ihrer Sicherheitsleistung bei unterschiedlichsten Straßenverhältnissen bei durchschnittlich 80 Prozent liegen – im Vergleich zu den Saisonreifen müssen die Käufer also mit Abstrichen rechnen.
Die Sicherheit ist dadurch aber nicht gefährdet, da auch das Fahrverhalten der Kfz-Führer ausschlaggebend hierbei ist. In städtischen und dichter besiedelten Regionen in Deutschland zeigen sich die Ganzjahresreifen in einem Test als gute und kostengünstige Alternative – statt zwei Reifensätzen für Sommer und Winter genügt einer. Auch die Kosten für Reifenwechsel und Einlagerung entfallen.
Die Ganzjahresreifen bieten in allen Lebenslagen guten Schutz, können jedoch nicht gänzlich an die Leistungsfähigkeit saisonaler Bereifung heranreichen. Für Gebiete mit geringem Schneefall mögen die Allwetterreifen eine stressfreie Alternative darstellen. In Gebirgslagen und anderen Gebieten mit vergleichsweise viel erwartbarem Schnee sind noch immer vollwertige Winterreifen, gegebenenfalls auch in Kombination mit Schneeketten, zu empfehlen.
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In einem Ganzjahresreifen-Test sollten Sie auch auf die richtige Reifengröße achten!
Der beste Ganzjahresreifen nützt nichts, wenn er nicht an Ihr Fahrzeug passt. Die Allwetterreifen in einem Test sind aufgrund der besseren Vergleichbarkeit häufig in derselben Größe – sie passen dann aber nicht immer an jedes Auto. Und die Hersteller bieten nicht immer auch die entsprechende Größen für Ihr Fahrzeug an. Prüfen Sie also zunächst die Verfügbarkeit der zu Ihrem Fahrzeug passenden Reifengröße.
Doch welche Reifengröße benötigen Sie? Die genauen Angaben können Sie zum einen dem Handbuch für Ihr Auto entnehmen. Der Hersteller hat hier festgelegt, auf welche Reifengröße Ihr Fahrzeug ausgelegt ist. Allerdings findet sich hier zumeist nur noch eine exakte Größenangabe. Es besteht jedoch die Möglichkeit, eine andere Größe zu nutzen, die der beschriebenen Reifengröße entspricht bzw. diese ersetzen kann.
Angaben zu den Reifen, die bei einer vorgegebenen Größe als Variante dienen können, finden Sie in der Werkstatt Ihres Vertrauens oder beim Reifenhändler vor Ort. Hier liegen in der Regel Prospekte parat, in denen die Reifengrößen mit den entsprechenden Varianten aufgelistet sind.
Haben Sie das Handbuch nicht zur Hand, können Sie auch in der Zulassungsbescheinigung Teil I („Fahrzeugschein“) oder auch auf den Reifen Ihres Autos selbst nachsehen. Die Reifengröße der aufgezogenen Räder finden Sie auf der Reifenflanke. An zweiter Stelle der TIN-Nummer (Tire Identification Number) finden Sie die Größenangabe. Bei Ganzjahresreifen kann das zum Beispiel die Größe 195/65 sein. Eine zusätzliche Zahl wie R15 gibt an, dass es sich um Radialreifen mit einem Durchmesser von 15 Zoll handelt.
Haben Sie die richtige Größe für die neuen Reifen für Ihr Fahrzeug ermittelt, können Sie die geeigneten Ganzjahresreifen kaufen. Nicht an jeden Wagen passt jede behandelte Reifengröße!
Test – Ganzjahresreifen und ihre Nasshaftungsquote
Besonders wichtig bei Reifen ist die Nasshaftung. In Frühjahr, Herbst und Sommer muss die Fahrzeugbereifung nicht nur bei Hitze gute Laufeigenschaften haben. Vor allem bei Regen und nassen Straßen müssen sie gut gegen Aquaplaning (Nassglätte) vorbeugen. Bei Ganzjahresreifen in einem Test werden dabei unterschiedliche Kategorien unterschieden: Klassifikationen zwischen C und E sind bei Allwetterreifen üblich. Im Vergleich zu guten Sommerreifen der Nasshaftungsklassen A und B müssen also auch hier Abstriche gemacht werden.
Ganzjahresreifen zeigen in Tests, die zahlreiche Organisationen regelmäßig durchführen, dass ihre Gummimischung weniger starr und fest ist, um auch im Winter gute Leistung zu bieten. Sie können das Wasser aber nicht entsprechend gut abgeleitet. Das feste Profil der Sommerreifen presst hingegen das Wasser auf dem Fahrbahnuntergrund zur Seite und leitet es einem Drainagesystem gleich in den Profilrillen ab. Dadurch kann Aquaplaning gut entgegengewirkt werden, die Bremswege verlängern sich nur in geringem Ausmaß.
Bei den Ganzjahresreifen hingegen ist eine Verlängerung des Bremsweges um zirka 5 Meter anzunehmen. In der Stadt, wo Ableitungssysteme auf den Straßen die Abführung des Wassers bei starkem Niederschlag begünstigen, ist die Nasshaftung jedoch vollkommen ausreichend.
Autoreifen im Test – Kraftstoffeffizienzklasse
Ebenfalls für den Kauf von Ganzjahresreifen von Bedeutung: die Kraftstoffeffizienzklasse. Die Bereifung hat einen großen Einfluss auf den Kraftstoffverbrauch des Fahrzeugs. Durch die höhere Reibung der Laufflächen auf der Fahrbahn benötigt das Fahrzeug bei Ganzjahresreifen – wie ein Test schnell zeigen kann – mehr Kraft und damit auch mehr Kraftstoff. Im Durchschnitt liegt die Kraftstoffeffizienz der Ganzjahresreifen in einem Test bei zirka 14 Liter auf 100 Kilometer – durchschnittlich zwei Liter über dem Verbrauch bei der Sommerbereifung.
Die Reifenprofile wirken sich hier aus: Sie müssen sowohl im Sommer und regenreichen oder trockenen Zeiten gute Leistung bieten als auch die Schnee-Schnee-Reibung im Winter zum Schutz vor Glätteunfällen bieten.
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Da Ganzjahresreifen in einem Test regelmäßig als Kompromisslösung auftreten, können Sie ausreichenden Schutz bei allen Witterungen bieten, aber eben nicht dieselben positiven Eigenschaften von Saisonreifen zu 100 Prozent bieten.
Ganzjahresreifen im Test – Kaufentscheidung
Wägen Sie vor dem Kauf ab, welche Vor- und Nachteile die Ganzjahresreifen bei einem Test haben können. Welchen Bedingungen und Witterungen sollen die Reifen genügen? Im Folgende Aspekte sollten Sie vor dem Kauf in einem Testbericht zu den Ganzjahresreifen besonders berücksichtigen:
Vorteile:
- Der zweimalige Wechsel der Reifen in jedem Jahr entfällt. Dadurch sparen Sie die Kosten für den Reifenwechsel und die Einlagerung der Sommer- bzw. Winterreifen.
- Sie müssen nur einen Satz Reifen kaufen. Mit Kosten zwischen 40 und 70 Euro zeigen sich Ganzjahresreifen in einem Test auch schnell als kostengünstige Kompromisslösung.
- Ihr persönlicher Ganzjahresreifen-Vergleichssieger sollte sowohl im Sommer als auch im Winter gute Dienste leisten. Vor allem in städtischen Gebieten und für Fahrer, die nur selten lange Strecken zurücklegen müssen, eignen sich Ganzjahresreifen als guter und komfortabler Kompromiss.
Nachteile:
- Ein Reifentest der Ganzjahresreifen kann oft zeigen: Der Kraftstoffverbrauch liegt in der Regel über dem Wert, den Sie mit Sommerreifen erzielen.
- In Gebirgslagen und dünn besiedelten, schneereichen Regionen sind die Ganzjahresreifen zudem nur ungenügend. Hier sollten Sie stets auf Winterreifen und gegebenenfalls auch Schneeketten zurückgreifen.
- Ein Kompromiss bedeutet auch immer, dass Abstriche gemacht werden müssen. Nasshaftung und Schneehaftung sind bei den Ganzjahresreifen in zahlreichen Tests gut, jedoch immer geringer als die der saisonalen Reifen.
Ebenso wie Winterreifen sind Ganzjahresreifen an dem M+S-Symbol zu erkennen. Die Abkürzung M+S steht für Mud und Snow (Matsch und Schnee). Es handelt sich hierbei jedoch nicht um eine geschützte Kennzeichnung. Daher muss auf Winter- und Ganzjahresreifen auch immer das Schneeflockensymbol (Schneeflocke in einem Dreieck) angegeben sein. Achten Sie beim Kauf darauf, dass die Hersteller Goodyear, Vredenstein und Co. die Reifen als Ganzjahresreifen deklarieren und es nicht nur Winterreifen sind.