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Sommerreifen Test 2024: Aktuelle Empfehlungen im Überblick

Von Jana O.

Letzte Aktualisierung am: 8. März 2024

Geschätzte Lesezeit: 6 Minuten

Richtige Bereifung ist auch im Sommer wichtig

Günstiger Sommerreifen: Test-Ergebnisse können bei der Auswahl helfen!
Günstiger Sommerreifen: Test-Ergebnisse können bei der Auswahl helfen

Zweimal jährlich steht bei allen Fahrzeugen der Reifenwechsel auf dem Plan. Ausgenommen sind hier nur Kfz, die mit Ganzjahresreifen ausgestattet sind. Für alle Halter mit Sommer- und Winterreifen gilt jedoch: Bei entsprechenden Witterungsbedingungen ist der Reifenwechsel am Auto angemahnt. Als Faustformel für den Reifenwechsel ist jedem Fahrzeughalter der Merksatz „O bis O – Oktober bis Ostern“ bekannt. Doch wonach müssen Sie sich beim Reifenwechsel tatsächlich richten? Und wann sollten Sie unbedingt neue Sommerreifen kaufen?

In diesem Ratgeber klären wir diese Fragen und erläutern, welche Kriterien bei einem Sommerreifen-Test wichtig. Bekannte Hersteller von Sommerreifen sind: Michelin, Goodyear, Dunlop, Continental und Pirelli. Doch es gibt noch eine Vielzahl anderer Marken unter denen Sie Ihren eigenen Sommerreifen-Vergleichssieger ermitteln können.

Die besten Sommerreifen aus dem Test im Überblick

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Einen eigenen Sommerreifen-Test durchführen: Wann müssen neue Sommerreifen her?

Von Zeit zu Zeit benötigt jeder Fahrzeughalter einen neuen Satz Sommerreifen für sein Auto, Motorrad o.a. In diesem Ratgeber erfahren Sie mehr darüber, wann ein Wechsel der Bereifung angeraten ist und worauf Sie in einem Sommerreifen-Test achten sollten, um anschließend Ihren eigenen Vergleichssieger benennen zu können.

Regelmäßig einen Reifentest durchführen, denn auch Sommerreifen sind dem Verschleiß preisgegeben

Laut Tests von ADAC, TÜV und anderen Prüforganisationen sollte die Bereifung von Auto, Lkw und Co. in regelmäßigen Abständen gewechselt werden. Es gibt zahlreiche Faktoren, die Einfluss auf die Beschaffenheit der Reifen und damit auch die Fahrsicherheit haben können. Hierzu zählen insbesondere:

  • das Reifenalter: Die Winter- und Sommerreifen sollten in der Regel nicht älter als sechs Jahre sein. Allerspätestens nach 8 Jahren ist der Kauf eines neuen Reifensets angeraten.
  • die Lagerung: Bei falscher Lagerung kann das Gummi der Reifenmäntel porös werden. Sich bildende Risse und sogar ein Plattfuß können dann die Folge sein.
  • die Profiltiefe: Die Lauffläche der Bereifung wird stetig abgenutzt. Dadurch verändert sich auch das Fahr- und Bremsverhalten des gesamten Fahrzeugs. Die gesetzlich festgelegte Mindestprofiltiefe liegt bei 1,6 Millimetern.

Ist Bereifung an Ihrem Auto zu alt oder abgenutzt, müssen Sie neue Winter- bzw. Sommerreifen kaufen. Doch wie können Sie feststellen, ob das Alter Ihrer Sommerreifen zu hoch ist?

Sommerreifen: Günstig und gebraucht kaufen, ist nicht immer die beste Lösung.
Sommerreifen: Günstig und gebraucht kaufen, ist nicht immer die beste Lösung.

Die Altersangabe Ihrer Sommerreifen können Sie auf der Flanke der Reifen selbst ablesen. Hier finden Sie zahlreiche Angaben zu Größe, Herstellungsdatum und Klassifikation. Das Alter der Sommerreifen erkennen Sie an der sogenannten DOT-Nummer. DOT ist die Abkürzung für das Department of Transportation (Verkehrsministerium der USA). Die DOT-Nummer ist die letzte Stelle der TIN-Nummer (Tire Identification Number – Reifenidentifikationsnummer).

Auf Sommerreifen, die seit dem Jahr 2000 hergestellt wurden, handelt es sich dabei um eine vierstellige Zahl. Sie gibt die Kalenderwoche und das Jahr der Produktion an. Ein Sommerreifen mit der DOT-Nummer „2008“ wurde in der 20. Kalenderwoche des Jahres 2008 hergestellt. Damit hätten diese Reifen Ihre Lebensspanne von 6 Jahren überschritten. Auch wenn ein Profiltiefen-Test positiv ausfällt, Sommerreifen, die zu alt sind, bieten nicht mehr die nötige Sicherheit im Straßenverkehr. Es ist daher besser, wenn Sie neue Sommerreifen kaufen.

Fahren Sie abgenutzten oder defekten Reifen, können die Behörden Ihnen im Falle einer Verkehrskontrolle ein Bußgeld in Höhe von 60 Euro erheben. Auch ein Punkt in Flensburg droht in einem solchen Fall.

Einen Profiltiefen-Test bei Sommerreifen durchführen

Für die Verkehrssicherheit ist, wie schon angemerkt, auch die Profiltiefe der Reifen von größter Bedeutung. Ist das Profil zu weit abgefahren, kann Aquaplaning nicht mehr vorgebeugt werden. Zudem verlängern sich auch die Bremswege, da die nötige Haftreibung zwischen Sommerreifen und Fahrbahn nicht mehr erzeugt werden kann.

Sie sollten die gesetzliche Mindestprofiltiefe der Sommerreifen an Ihrem Auto nicht zwangsläufig bis aufs Äußerste ausreizen. Als Empfehlung zahlreicher Hersteller und Prüforganisationen ist für Sommerreifen eine Profiltiefe von mindestens 3 Millimetern anzunehmen. Nur so kann ein ausreichender Schutz vor Aquaplaning gewährleistet werden. Und Tests von ADAC und Co. erwiesen, dass bereits Profiltiefen unter 3 Millimeter zu schwerwiegenden Problemen auf nassen Strecken führen.

Wie ermitteln Sie, ob Ihre Sommerreifen den gesetzlichen Vorgaben zur Mindestprofiltiefe noch entsprechen? Am leichtesten ist, Sie nutzen hierzu einfach eine Ein- oder Zwei-Euro-Münze. Diese stecken Sie in die Mitte des Laufflächenprofils. Verschwindet der goldene bzw. silberne Rand der Münze komplett, ist die Profiltiefe noch ausreichend.

Ist der Münzrand der Sommerreifen bei Ihrem Profiltiefen-Test zu sehen, sollten Sie die Reifen gegen neue austauschen. Der Reifenwechsel kann dabei selbst oder aber in einer Werkstatt realisiert werden.

Gebrauchte Sommerreifen kaufen? Wie günstig ist das wirklich? In der Regel ist hiervon abzuraten. Das Problem ist, dass Sie nie genau wissen, ob die Reifen entsprechend gut gelagert wurden. Ein neuer Satz Sommerreifen ist daher meist die bessere Wahl: Neue Reifen können Sie die nächsten Jahre ohne Probleme nutzen und sind so nicht darauf angewiesen, alle Jahre wieder neue gebrauchte Reifen fürs Auto zu erwerben. Am Ende zahlen Sie für gebrauchte Reifen also mitunter noch drauf. Entscheiden Sie sich am Ende lieber für gute, nicht günstige Sommerreifen.

Eigener Sommerreifen-Test: Wann müssen Sie Sommerreifen aufziehen?

Der Merksatz „O bis O“ für die Winterbereifung ist mittlerweile überholt. Es finden sich im Gesetz keine eindeutigen Richtwerte, mit deren Hilfe sich Fahrer orientieren können. Seit Dezember 2010 ist lediglich festgelegt, dass Sie bei entsprechenden Straßenverhältnissen – Schnee, Schneematsch und Eisglätte – nur mit Winterreifen fahren dürfen.

Ganzjahresreifen können zwar eine gute Alternative darstellen, die zudem auch den Reifenwechsel überflüssig machen können. Allerdings handelt es sich um eine Kompromisslösung, die zwar die guten Eigenschaften von Winter- und Sommerreifen miteinander vereint, dennoch an so mancher Stelle Abstriche machen muss. Ganzjahresreifen eignen sich daher eher für gemäßigte Zonen, in denen insgesamt nur selten viel Schnee fällt.

Der TÜV empfiehlt zudem, dass Sie ab einer Außentemperatur von circa 7 Grad auf Winterreifen umsteigen sollten. Grund hierfür ist, dass die Gummimischungen von Winter- und Sommerreifen sich maßgeblich voneinander unterscheiden.

Während Winterreifen auch bei hohen Temperaturen eher weich und biegsam bleiben und sich so besser an die Fahrbahn anpassen können, sind Sommerreifen wesentlich starrer. Durch die besonders festen Reifenmäntel und -profile kann zum Beispiel Wasser auf der Fahrbahn besser verdrängt und über die Profilrillen abgeleitet werden. Durch dieses Drainagesystem verringert sich das Risiko von Aquaplaning und der Reifen kann auch bei Nässe noch Sicherheit bieten.

Zudem gewährleistet die harte Gummimischung der Sommerreifen, dass die Laufflächen auch bei hohen Temperaturen nicht zu weich werden. Verschleißerscheinungen ist so vorgebeugt.

Im gemäßigten Klima Mitteleuropas verschieben sich die Zeiten für Sommerreifen immer weiter. Leben Sie nicht in bergigem Gebiet, sondern eher im Flachland, kann ein Sommerreifen durchaus auch noch bis weit in den November hinein gefahren und schon weit vor Ostern wieder aufgezogen werden.

Worauf Sie beim Kauf und bei einem Sommerreifen-Test achten müssen

Der beste Sommerreifen, der in einem Test vorgestellt wird, nützt nichts, wenn er nicht ans Fahrzeug passt. Bevor Sie einen neuen Satz Reifen kaufen, gilt es in einem eigenen Sommerreifen-Test die richtige Reifengröße zu ermitteln. Welche Reifengröße Sie benötigen, können Sie der Zulassungsgbescheinigung Teil I („Fahrzeugschein“) oder aber der TIN-Nummer auf Ihren Reifen entnehmen. Der zweite Bestandteil dieser Angabe auf den Reifenflanken bestimmt die Reifengröße.

Wenn Sie sich die Ergebnisse von einem Sommerreifen-Test anschauen, sollten Sie immer darauf achten, was für Reifenmodelle getestet wurden und für welche Fahrzeuge sie sich eigenen. Sind in einem Sommerreifen-Test z. B. alle Modell Radialreifen der Größe 195/65 R15 91H handelt es sich hierbei um 15-Zoll-Sommerreifen für einen VW Golf 5. Diese Information ist wichtig, damit Sie die Reifenmodelle in einem Sommerreifen-Test besser miteinander vergleichen können. Die Hersteller bieten die Reifen jedoch mitunter auch in anderen Größen an, die gegebenenfalls auch an Ihr Fahrzeug passen.

Neben der korrekten Reifengröße ist jedoch auch von Bedeutung, dass Sie die Sommerreifen auf beiden Seiten einer Achsen auswechseln. Im Idealfall besorgen Sie sich gar einen kompletten Satz neuer Sommerreifen. Grund hierfür ist, dass die Reifen andernfalls unterschiedlich abgefahren wären. Diverse Sommerreifen-Tests haben ergeben, dass sich dadurch die Fahreigenschaft verschlechtert. Zumindest die Reifen einer Achse sollten in gleichem Zustand sein.

Bester Sommerreifen: Schutz vor Nassglätte und Abnutzung ist hier geboten.
Bester Sommerreifen: Schutz vor Nassglätte und Abnutzung ist hier geboten.

Wichtiges Kriterium in einem Sommerreifen-Test – Nasshaftung und Kraftstoffeffizienz

Besonders wichtig ist, dass in einem Sommerreifen-Test auch die Nasshaftung der Reifen überprüft wird. Sommerreifen fürs Auto müssen insbesondere dem sogenannten Aquaplaning (Nassglätte) entgegenwirken können. Der beste Sommerreifen in einem Test sollte auch einen besonders guten Nasshaftungsgrad (A) aufweisen. Dadurch verlängert sich auch bei Nässe der Bremsweg nicht. Die Modelle, die in einem Sommerreifen-Test in die Kategorien B und C eingestuft werden, weisen zwar immer noch eine gute Nasshaftung auf, allerdings verlängert sich der Bremsweg mit der entsprechenden Bereifung in der Regel um drei bis vier Meter.

Was bedeutet die Kraftstoffeffizienz? Die Bereifung von Fahrzeugen hat auch einen Einfluss auf den Kraftstoffverbrauch. Es lohnt sich also darauf zu achten, welche Reifen sich in einem Sommerreifen-Test als Spritsparer erwiesen haben.

Neben den genannten Einflüssen hat die Wahl des Reifens auch einen Einfluss auf das Geräuschverhalten des Fahrzeugs. In einem Sommerreifen-Test sollten die Reifen einen niedrigen Geräuschpegel verursachen, um eine positive Bewertung zu erhalten.

Preise von Sommerreifen: Achten Sie in einem Sommerreifen-Test darauf, dass die Preisangaben sich auf Einzelreifen beziehen. Sie benötigen in der Regel mindestens zwei Neureifen.

Für Sommerreifen sind die Preise in zahllosen Tests recht ausgeglichen – konzentrieren Sie sich daher besser auf die Qualität und nicht nur auf die Kosten, wenn Sie sich auf die Suche nach Ihrem persönlichen Vergleichssieger begeben. Sicherheit ist unbezahlbar!

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Über den Autor

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Jana O.

Jana studierte Ger­manis­tik, Philosophie und Englischen Literatur­wissenschaften an der Universität Greifswald. Sie ist seit 2015 Bestandteil des bussgeldkatalog.org-Teams. Neben einem umfassenden Überblick zu verkehrsrechtlichen Fragestellungen liegt ihr Interesse u. a. im Bereich Tuning und Fahrzeugtechnik.

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3 Kommentare

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  1. Jürgen
    Am 4. April 2022 um 15:12

    Ich hatte dreimal in meinem Autoleben (ca.1,5 Millionen Fahrkilometer mit diversen PKW’s) neue vierer Sets Contireifen. Bei allen dreien war es ein Fiasko: bereits nach gut 50.000km Laufleistung. Ein Reifen drohte gar zu platzen, bei den anderen wurde der Stahlkord sicht- und fühlbar. Zugleich gab es Höhenschläge und oder Karkassenverschiebungen im Reifen, die das Fahren zur Tortur machten. Kommentar von Continental jedesmal nach dem Einsenden der Schadreifen: „Sie sind sicher mit zu wenig Luftdruck gefahren!“ Was für ein Schmarren. Ich prüfe den Luftdruck bei jedem Tanken und das schon seit gut 45 Jahren. Nur ein No Name Produkt, während meiner Studentenzeit, war noch schlechter. Reifenausfall nach gut 35.000km. Auch bin ich kein „Bordsteinfahrer“ oder „Bordsteinparker“, was mir Continental unterstellte! Andere Markenreifen, wie zu Beispiel Michelin, halten bis zu 100.000 km oder mehr, bei nahezu gleicher Fahrweise.
    Mein Fazit:“ Nie wieder Contireifen, egal was die Tests und Werbung auch versprechen mögen!“

  2. Herbert M.
    Am 8. März 2017 um 1:48

    @Lothar: Ja nee, ist klar, die Erfahrung selber machen? Solch einen Quark hab ich ja noch nie gehört. Wie soll das denn gehen?
    Kaufe mir jetzt also 10 oder 12 Sätze der in Frage kommenden Reifen für meinen Wagen, um die eigene Erfahrung zu machen, welcher Reifen auf jetzt meinem neuen Citroen am besten funktioniert. Den besten davon behalte ich und den Rest kann ich dann auf Ebay verhökern, oder wie?
    Das wird aber ein teurer Spass mein Lieber, also da vertrau ich aber doch eher den Profi-Reifentestern. Wenn ein Reifentyp bei verschiedenen Tests dann immer weit vorn bei den Besten dabei ist, dann kommt der für mich in Frage, punkt.

  3. Lothar
    Am 1. März 2016 um 11:29

    Es mag ja alles sein,das die genannten Reifen in der Größe gut und preiswert sind.
    Ich habe aber festgestellt das sie nicht zu allen Autos passen.Was bei einem sehr gut ist,ist bei einem anderen gerade ausreichend.Wieso?
    Man sollte selber die Erfahrung machen welcher der richtige für mein Auto ist.

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