Hundegeschirr im Test 2024: Aktuelle Empfehlungen im Überblick
Letzte Aktualisierung am: 21. August 2024
Geschätzte Lesezeit: 5 Minuten
Sicherheit und Komfort: Welches Hundegeschirr ist geeignet?
Viele Hundehalter bevorzugen statt eines Halsbandes ein Geschirr für ihre Hunde. Ein Praxis-Test an der Leine zeigt nach der Anschaffung des tierischen Begleiters oftmals vor allem Defizite bei der Leinenführigkeit. Zudem haben insbesondere viele Tierschutzhunde unter Umständen noch nicht viele Umweltreize kennengelernt und müssen draußen gut gesichert werden.
Der Haustiermarkt bietet eine Vielzahl an Produkten rund um Hund, Katze und Co. Welches Hundegeschirr für den Test am eigenen Vierbeiner am besten geeignet ist, ist allerdings nicht immer einfach zu beantworten, gerade für Ersthundehalter.
In der Regel sollten Besitzer sich daher vorher über Passformen und Materialien informieren. Je nach Hundetyp kann die Suche nach einem gut sitzenden Geschirr auch etwas Zeit fürs Anprobieren in Anspruch nehmen.
Die besten Hundegeschirre aus dem Test im Überblick
Probieren geht über Studieren!
Viele Halter kennen ihren Hund sehr gut und wissen, welches Geschirr der Fellnase passt. Erst- und Neuhundebesitzer müssen jedoch in aller Regel mehr als ein Hundegeschirr einem Test unterziehen, ehe ein geeignetes gefunden ist. Dabei ist es normalerweise sinnvoll, dem Hund verschiedene Passformen anzuziehen, etwa im Fachgeschäft – nur so lässt sich sicher sagen, welches Geschirr ideal wäre.
Inhaltsverzeichnis:
Welche Geschirrtypen gibt es?
Nicht jedes Tier kommt gleich gut mit jedem Hundegeschirr im Praxis-Test aus. Mittlerweile gibt es unzählige verschiedene Geschirrtypen auf dem Markt (s. Abb. 1). In der Regel lassen sich diese jedoch einer der folgenden Grundformen zuordnen:
- H-Geschirr/Y-Geschirr (Führgeschirr)
- Norwegergeschirr
- Sattelgeschirr
- Step-in-Geschirr
- div. Mischformen
Ein bestes Hundegeschirr, das immer Vergleichssieger würde, gibt es nicht. Alle Typen haben Vor- und Nachteile, die zudem individuell gewichtet sein können. Spezielle Formen, etwa ein Hundegeschirr für Auto-Test und erste Probefahrt mit dem neuen Vierbeiner oder Zuggeschirre stellen zudem besondere Anforderungen.
Y-/H-Geschirre: Viele Verstellmöglichkeiten
Für viele Hunde sind Geschirre in H-Form gut geeignet. Diese bestehen in der Regel aus zwei Schlaufen, die jeweils die Brust und den Hals des Hundes umfangen und durch einen Rückensteg sowie einen Gurt zwischen den Vorderbeinen miteinander verbunden sind. Beim Y-Geschirr fehlt hingegen der Rückensteg, sodass sich Hals- und Brustschlaufe auf dem Rücken treffen. Im Volksmund werden beide Typen meist als Führgeschirr bezeichnet.
Größter Vorteil des Führgeschirrs ist in der Regel die Variationsmöglichkeit innerhalb der Größe. Oft sind sowohl Brust- als auch Halsschlaufe verstellbar, manchmal zusätzlich der bzw. die Stege. Damit ist diese Passform auch gut als Welpengeschirr geeignet. Nach Test und Anprobe kann das Geschirr eine gewisse Zeit „mitwachsen“.
Norweger- und Sattelgeschirre
Das Norweger- bzw. Sattelgeschirr ist ein beliebtes Brustgeschirr für den Hund. Im Praxis-Test zuhause schätzen viele Hundebesitzer vor allem die einfache Möglichkeit des An- und Ausziehens. Es besteht aus einem Rumpfgurt, der hinter den Vorderbeinen den Brustkorb umschließt, und einem waagerechten Brustgurt.
Viele Hundehalter berichten, dass im Outdoor-Test ein Norweger-Hundegeschirr nicht sehr ausbruchssicher ist. Hunde, die gerne den „Rückwärtsgang“ einlegen, könnten dann aus dem Geschirr rutschen. Der Hund beim eigenen Test sollte daher kein Angsthund sein und den Rückruf gut verinnerlicht haben.
Durch die Konstruktion kann dieses Hundegeschirr im Praxis-Test leider häufig die Schulter des Hundes behindern und damit dessen Bewegungsabläufe stören. Hierauf sollten Besitzer verstärkt bei der Anprobe achten.
Step-in-Geschirre: Für kleinere Hunde
Step-in-Geschirre bestehen meist aus zwei Beinschlaufen, die über dem Rücken zusammengeführt werden. Dies ist vor allem für empfindliche Hunde gedacht, die Probleme damit haben, etwas über den Kopf gezogen zu bekommen. Ähnlich wie beim Norwegergeschirr ist diese Konstruktionsart jedoch nicht die ausbruchsicherste Variante.
Allerdings ist das herkömmliche Step-in-Hundegeschirr im Praxis-Test auf der Hundewiese normalerweise nur begrenzt belastbar, da sie oft ganz ohne Gurte auskommen. Step-in-Geschirre bestehen meist aus weichen Materialien. Das hat aber auch den Vorteil, dass kaum Scheuerstellen entstehen können. Zudem minimiert die Konstruktionsart den Druck auf empfindliche Körperstellen wie Kehle, Nacken, Achseln und Bauch des Hundes.
Geschirre für Angsthunde
Besonderes Augenmerk sollten Hundebesitzer auf die Sicherung ihres Vierbeiners legen, wenn es sich um einen Angsthund handelt. Besonders Tierschutzhunde aus dem Ausland bringen nicht selten eine gewisse Vorbelastung mit. Bei Angsthunden sollte das gewählte Test-Hundegeschirr bestenfalls ein sogenanntes Sicherheitsgeschirr sein.
Aus einem Sicherheitsgeschirr kann der Hund im Test- wie im Ernstfall kaum herausschlüpfen. Normalerweise handelt es sich um ein H-Geschirr mit einer zusätzlichen Rumpfschlaufe, die hinter dem letzten Rippenbogen sitzt – der schmalsten Stelle des Rumpfes. Dadurch kann der Hund nicht nach hinten aus dem Geschirr rutschen.
Wer ein ausbruchsicheres Hundegeschirr sucht, sollte Test-Anproben mit einem Angsthund nur durchführen, wenn der Hund am Halsband angeleint ist. Auch Welpen benötigen besondere Aufmerksamkeit bezüglich der Passform – denn schlecht sitzende Geschirre können schnell zu Schäden führen, wenn der Hund sich noch im Wachstum befindet.
Geschirre fürs Autofahren
Ein Hundegeschirr, das im Auto als Vergleichssieger aus einem Hunde-Brustgeschirr-Test hervorgehen soll, muss spezielle Anforderungen erfüllen. Es sollte
- aus stabilem, breitem Gurtband gefertigt sein,
- metallene Verschlüsse aufweisen und
- möglichst gut gepolstert sein.
Außerdem sollte ein Hundegeschirr für eine Test-Fahrt dem Hund zwar erlauben, sich hinzulegen, aber ansonsten einen möglichst kurzen Anschnallgurt aufweisen. Außerdem sollte es recht enganliegend sitzen, ohne zu scheuern.
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