Abschleppseil-Test 2024: Aktuelle Empfehlungen im Überblick
Letzte Aktualisierung am: 23. August 2024
Geschätzte Lesezeit: 8 Minuten
Ein unverzichtbares Werkzeug für den Notfall
Ein Abschleppseil dient dazu, ein fahruntüchtiges Fahrzeug durch ein anderes fahrtüchtiges Kfz zu ziehen. Im Fall einer Panne ist es also von großer Wichtigkeit, um Hilfe zu erhalten. Es sollte daher auf jeder Fahrt zum Autozubehör gehören. Die Seile können aus Kunststoff, aber auch aus Naturmaterialien wie z. B. Sisal bestehen. Sie sollen gut sichtbar sein, daher können die Seite z. B. Reflektorstreifen aufweisen. Für die Befestigung des Abschleppseils am Auto sind Haken, Schäkel (verschließbarer Bügel in Form eines „U“) oder Schlaufen üblich. Abschleppseile sind den jeweiligen Gewichtsklassen der Kfz angepasst. Die durchschnittliche Bandbreite reicht von 1,9 bis zu 6 Tonnen.
Im Gegensatz zur Warnweste besteht in Deutschland keine Pflicht, ein Abschleppseil im Auto mitzuführen. Es ergibt jedoch Sinn, eines der Abschleppseile im Praxis-Test selbst zu prüfen und bei Wirksamkeit ins Autozubehör zu integrieren, da es beispielsweise im Fall einer Panne benötigt werden kann. Eine andere Möglichkeit neben dem Abschleppseil stellt die Abschleppstange dar. Sie ist zwingend notwendig, sollten beim abzuschleppenden Auto die Bremsen defekt sein.
In diesem Ratgeber erfahren Sie, welche Aspekte der Abschleppseile bei einem Test geprüft werden sollten und was das Zubehör mitbringen sollte, um sich als Ihr persönlicher Vergleichssieger zu entpuppen.
Die besten Abschleppseile aus dem Test im Überblick:
Wichtige Informationen zum Abschleppvorgang
Wichtig: Wird ein Fahrzeug ohne Abschleppseil oder Abschleppstange abgeschleppt, wird dies mit einem Bußgeld von 25 Euro geahndet.
Für das Abschleppen selbst existieren gesetzliche Vorgaben, welche in der Straßenverkehrsordnung (StVO) in Paragraph 15a definiert sind. Bleibt das Fahrzeug auf der Autobahn liegen, muss diese auf der nächstgelegenen Ausfahrt verlassen werden. Ein Auto, das nicht auf einer Autobahn liegengeblieben ist, darf beim Abschleppen nicht auf eine solche gefahren werden. Sowohl das abgeschleppte als auch das abschleppende Fahrzeug müssen während des Abschleppvorgangs das Warnblinklicht einschalten. Ist das Warnlicht defekt, darf nicht abgeschleppt werden. In diesem Fall muss das Fahrzeug z. B. auf einem Anhänger abtransportiert werden. Für Krafträder gilt, dass sie nicht abgeschleppt werden dürfen.
Während des Abschleppvorgangs ist maximal eine Geschwindigkeit von 50 km/h zulässig. Beim abzuschleppenden Fahrzeug sollte der Schlüssel im Schloss auf Stufe eins stecken bleiben. Dadurch soll des Einrasten des Lenkradschlosses verhindert werden. Dies würde nämlich das hintere Auto manövrierunfähig machen.
Um sich beim Kauf einer geeigneten Abschlepphilfe sicher sein zu können, sollten Sie in einem Praxis-Test beim Abschleppseil prüfen, ob es die wichtigsten Kriterien erfüllt. Eines davon: die platzsparende Aufbewahrung im Pkw. Doch das allein entscheidet noch nicht darüber, ob das Abschleppseil in Ihrem Test umfassend überzeugt. Es gibt noch einige andere Kategorien in Tests, die von entscheidender Bedeutung sind, wie beispielsweise die maximale Zugkraft oder die Art des Hakens. Auf diese und andere soll in der folgenden Kaufberatung näher eingegangen werden.
Inhaltsverzeichnis:
Die Kriterien beim Kauf eines Abschleppseiles
Bevor Sie sich für ein Abschleppseil entscheiden, sollten verschiedene Punkte Beachtung finden. Es ist dabei hilfreich, wenn Sie sich Ihren Pkw in einer Situation vorstellen, in welcher ein Abschleppseil notwendig ist. Auf diese Weise können Sie erkennen, worauf Sie beim Kauf unbedingt achten sollten.
Folgende Kriterien spielen dabei eine Rolle:
Was für eine Rolle spielt die Zugkraft?
Die maximale Zugkraft sollten Sie bei Ihrem Abschleppseil-Test dringend berücksichtigen. Sie liegt oft zwischen 1900 und 6000 kg (1,9 und 6 Tonnen). Es existieren hier also erhebliche Unterschiede. Das Gesamtgewicht des betreffenden Fahrzeugs sollte die maximale Zugkraft Ihres gewählten Abschleppseiles nicht überschreiten. Andernfalls können Sie damit zwar andere Fahrzeuge abschleppen, deren Gesamtgewicht vom Abschleppseil bewältigt werden kann. Sollten jedoch mit seinem Pkw liegenbleiben, wird er mit dem Abschleppseil nicht abgeschleppt werden können.
Ein sogenannter leichter Pkw wiegt weniger als 2800 kg. Das zulässige Gesamtgewicht für einen schweren Pkw (z. B. ein Transporter) liegt unter 3500 kg. Beide Zahlen gelten für Fahrzeuge ohne Anhänger. Eine Zugkraft von bis zu 3500 kg reicht also generell aus, um sowohl leichte als auch schwere Pkw abzuschleppen. Daher sollten Sie vor Ihrem Abschleppseil-Test zunächst überlegen, für welche Fahrzeugklassen das Seil geeignet sein sollte. Halter von schwereren Fahrzeugen ist eher zu den Modellen mit einer höheren Zugkraft zu raten.
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Ist die Länge eines Abschleppseiles wichtig?
Eine vorgeschriebene Länge des Abschleppseils gibt es nicht. Der Abstand zwischen den beiden Kraftfahrzeugen darf während des Abschleppens jedoch nicht größer als fünf Meter sein. Sollen Abschleppseile im Praxis-Test genauer von Ihnen unter die Lupe genommen werden, sollten Sie deshalb grundlegend darauf achten, dass sie nicht zu lang ist. Dadurch ist dafür gesorgt, dass der vorgeschriebene Abstand zwischen den Fahrzeugen nicht überschritten wird.
Allerdings besteht während des Abschleppvorganges die Gefahr, dass das abgeschleppte Fahrzeug auf das abschleppende Kfz auffährt. Das wird zum einen durch den geringen Abstand bedingt, zum anderen durch die besondere Eigenschaft eines Abschleppseiles – es ist elastisch. Deshalb ist es von Vorteil, wenn das Abschleppseil Elemente besitzt, die ein Durchhängen verhindern. Das können beispielsweise Schraubenfedern oder Gummielemente sein.
Sollten Sie beim Kauf auf die Farbe achten?
Abschleppseile sollten gut sichtbar sein. Auf diese Weise erkennen andere Verkehrsteilnehmer, dass ein Abschleppvorgang vorliegt und können ihr Verhalten darauf abstimmen. Eine bestimmte Farbe ist nicht vorgeschrieben, doch fallen manche Farben eher ins Auge als andere. Deshalb sollte die Farbe der Abschleppseile in einem Test ebenfalls berücksichtigt werden. Besonders gelbe Seile sind leicht sichtbar. Die Farbe Blau hingegen, wie sie manche Modelle aufweisen, ist nicht unbedingt für ihre Signalwirkung bekannt.
Aber zusätzlich zur Farbe gibt es noch andere Möglichkeiten, dafür zu sorgen, dass ein Abschleppseil bemerkt wird. Um als Vergleichssieger in einem Abschleppseil-Test hervorzugehen, sind vor allem zusätzliche Reflektorstreifen regelmäßig von Bedeutung. Daneben können in einem Abschleppseil-Test aber auch Modelle überzeugen, die eine rote Warnflagge besitzen. Einige Seile besitzen statt der roten Flagge auch eine rote Box. Die rote Warnflagge am Abschleppseil ist übrigens gesetzlich verpflichtend. Sie muss angebracht werden, da von einem abgeschleppten Fahrzeug eine erhöhte Gefahr für den Straßenverkehr ausgeht.
Welcher Haken ist zu empfehlen?
In einem Abschleppseil-Test sollte auch die Art des Hakens geprüft werden. Für schwere Fahrzeuge gibt es z. B. einen Schwerlasthaken. Sie empfehlen sich natürlich vor allem für Kfz mit einem höheren zulässigen Gesamtgewicht. Eine Besonderheit stellt ein Schäkel-Verschluss dar. Dieser Verschluss ist auch unter dem Namen „Kuhmaul“ bekannt, da er eine U-Form aufweist. Schäkel werden unter anderem bei Kränen und auf Werften eingesetzt. Durch einen Schäkel ist eine Verbindung beweglicher. Ein Karabinerhaken hingegen lässt sich schneller öffnen. Welchen Verschluss Sie bei Ihrem Vergleichssieger unter den Abschleppseilen bevorzugen, müssen Sie am Ende selbst beurteilen.
Ist eine Transporttasche notwendig?
In dem ein oder anderen Abschleppseile-Test werden einzelne Produkte noch durch eine zusätzliche im Lieferumfang enthaltene Transporttasche angepriesen. Doch ist diese nötig oder soll sie nur zusätzlich zum Kauf animieren? Tatsächlich hat sie einen nicht zu unterschätzenden praktischen Nutzen. Ein Seil kann sich, selbst wenn es ordentlich aufgerollt worden ist, verheddern oder schlimmstenfalls verknoten. Auf diese Weise ginge im Fall einer Panne wertvolle Zeit verloren, bevor der Wagen abgeschleppt werden kann. Dadurch verzögerte sich wiederum die Freiräumung der Fahrbahn. Eine Transporttasche verhindert dieses Szenario. Selbstverständlich können Sie auch eine eigene Tasche für den Transport verwenden. Ob Sie in einem eigenen Abschleppseil-Test Wert auf diese zusätzliche Leistung legen oder nicht, obliegt nur Ihrer Entscheidung.
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Fazit: Welches Abschleppseil ist Ihr Vergleichssieger?
Als Vergleichssieger aus Ihrem Abschleppseil-Test sollte ein Modell hervorgehen, dass auf Ihre individuellen Ansprüche und Wünsche am besten angepasst ist. Das Abschleppseil sollte nicht nur durch ausreichende Zugkraft und einen sicheren Verschluss überzeugen, sondern auch mit einer guten Sichtbarkeit daherkommen.
Ins Seil integrierte Reflektorstreifen sorgen auch bei Nacht dafür, dass andere Verkehrsteilnehmer gewarnt sind. Dann ist die rote Warnflagge nämlich nur schlecht sichtbar. Eine zusätzliche Transporttasche kann für knotenfreie Lagerung sorgen, sodass das Seil im Notfall schnell zur Hand ist. Zudem sollten Sie bei einem Abschleppseil noch vorm Test darauf achten, dass es lang genug ist, aber nicht zu lang, um den Höchstabstand beim Abschleppen nicht zu überschreiten.
Die Unterschiede zwischen Abschleppen, Schleppen und Anschleppen
Vom Vorgang des Abschleppens eines Fahrzeugs ist das Schleppen eines solchen zu unterscheiden. Ein Fahrer schleppt ein Kfz ab, wenn dieses nicht mehr fahrtüchtig ist und eine Reparatur vor Ort nicht möglich. Ein Beispiel für eine solche Situation wäre ein geplatzter Kühler. Sollte allerdings nur der Tank leer sein, ist das Abschleppen nicht gerechtfertigt. Das Ziel des abschleppendenden Autos ist entweder
- eine Werkstatt (Reparatur)
- ein Verladebahnhof (zum weiteren Transport)
- ein Verschrottungsbetrieb (wenn eine Reparatur keinen Sinn mehr ergibt)
- ein anderer vorläufiger Standort (zur Freiräumung der Straße)
Im Gegensatz dazu bezeichnet das Schleppen eines Fahrzeugs auch den Transport eines eigentlich fahrtüchtigen Kfz durch ein anderes. Der Vorgang ist dabei derselbe. Wichtig: Aber eine Notlage liegt hier, anders als beim Abschleppen, nicht vor. Ein solches Schleppen eines betriebsfähigen Wagens bedarf einer Ausnahmegenehmigung des Straßenverkehrsamtes. Für das Thema Abschleppseil ist dies von Bedeutung, da beim Schleppen für Fahrzeuge mit einem Gesamtgewicht über 4 Tonnen nur eine Abschleppstange verwendet werden darf. Beim Abschleppen hingegen dürfen auch solche Kfz mit einem Abschleppseil gezogen werden.
Anschleppen bedeutet, dass ein Kraftfahrzeug von einem anderen gewissermaßen angeschubst wird, damit der Motor des erstgenannten anspringt. Diese besondere Form des Abschleppens ähnelt diesem insoweit, dass die Person am Steuer des abgeschleppten Wagens keine Fahrerlaubnis benötigt. Sobald der Motor angesprungen ist, muss die Verbindung zwischen beiden Fahrzeugen gelöst werden. Damit ist auch die zuvor erwähnte Sonderregelung bezüglich der Fahrbefähigung wieder aufgehoben.
Bergung von Fahrzeugen
Wird ein betriebsuntüchtiges Fahrzeug mit einem Anhänger befördert, lautet der richtige Begriff dafür nicht Abschleppen, sondern Bergung oder Transport. Im Gegensatz zum privaten Abschleppen entstehen dadurch Kosten. Fahrer, die einen Schutzbrief von einem Automobilclub besitzen, müssen die Kosten normalerweise nicht tragen.
Alternative Abschleppstange
Für Abschleppstangen existiert keine Normung. Wie Abschleppseile sind Sie in verschiedenen Modellen von unterschiedlichen Herstellern erhältlich. Die Abschleppstange hat den Vorteil, starr zu sein. Da es sich um eine Stange handelt, hängt sie nicht durch, wodurch der Abstand zwischen abschleppendem und abgeschlepptem Kfz gleich bleibt. Dadurch verringert sich die Gefahr von Auffahrunfällen erheblich.
Eine Abschleppstange ist vorgeschrieben, wenn ein Auto rangiert werden muss, z. B. in eine Werkstatt. Auch darf nur eine Abschleppstange Verwendung finden, wenn ein Fahrzeug von über 4 Tonnen Gesamtgewicht geschleppt wird.
Allerdings sind Abschleppstangen im Durchschnitt mit rund 30 Euro teurer als Abschleppseile. Ein Praxis-Test kann außerdem außerdem schnell zeigen, dass sie deutlich mehr wiegen.
Abschleppen durch die Polizei
Die Polizei hat die Befugnis, das Abschleppen von Fahrzeugen anzuordnen. Ein Grund dafür kann darin bestehen, dass das betreffende Kfz die öffentliche Sicherheit beeinträchtigt. Dies ist beispielsweise der Fall, wenn aus dem Wagen Öl austritt oder das Fahrzeug den Verkehr behindert. Die Amtssprache hat dafür auch den Begriff der Ersatzvornahme. Abgeschleppt wird auch, wenn das betreffende Fahrzeug gestohlen worden ist. Die Polizei spricht dann von Sicherstellung. Zur Abschleppung eines Kfz kann es auch im Rahmen einer Strafverfolgung kommen.
Recht häufig ist das Abschleppen bei Parkverstößen. Wenn das Parken vorschriftswidrig auf privaten Grundstücken geschieht, ist der Eigentümer des Grundstücks dazu berechtigt, das entsprechende Auto abschleppen zu lassen.
FAQ: Abschleppseil
Ein Abschleppseil, das die gesetzlichen Anforderungen erfüllt, ist nicht länger als 5 Meter und mit einer roten Warnflagge ausgestattet. Es sollte außerdem über Federn oder ähnliche Elemente verfügen, damit das Seil beim Abschleppen nicht durchhängt.
Wichtig ist vor allem die Zugkraft des Seils. Ein Fahrzeug, das 2,4 Tonnen wiegt, sollte nicht mit einem Abschleppseil gezogen werden, das lediglich eine Zugkraft von 2 Tonnen aufweist. Im schlimmsten Fall reißt das Seil.
Ein Abschleppseil kostet etwa zwischen 20 und 40 Euro. Eine Auswahl an Abschleppseilen finden Sie in dieser Tabelle.