Motorradreifen-Test 2024: Aktuelle Empfehlungen im Überblick
Letzte Aktualisierung am: 22. August 2024
Geschätzte Lesezeit: 5 Minuten
Motorradreifen: Im Vergleich können sie sich deutlich voneinander unterscheiden
Unabhängig davon, ob Sie mit Ihrer Maschine eine ausgedehnte Tour fahren, ein Fahrsicherheitstraining auf dem Lausitzring absolvieren oder einmal ein paar Runden auf dem Adria International Raceway drehen wollen, benötigen Sie immer die richtigen Reifen für Ihr Motorrad. Ein persönlicher Test, um herauszufinden, welche Modelle Ihnen in welcher Situation am meisten zusagen, ist eigentlich unabdingbar. Das gilt zumindest, wenn Sie nicht nur mit den vom Hersteller standardmäßig ausgerüsteten Reifen fahren wollen.
Aber auch wenn Sie keine Ambitionen haben, sich wie Valentino Rossi auf den Straßen zu bewegen, sollte Ihr Bestreben sein, die für Sie optimalen Reifen zu finden. Motorradreifen günstig online zu kaufen, ist möglich, aber welche Modelle sich am besten für Ihren persönlichen Fahrstil und auch für die Strecken, die Sie befahren, eignen, werden Sie nur herausfinden, indem Sie ein Paar Motorradreifen einem Praxis-Test unterziehen. Da sich Reifen üblicherweise beim Gebrauch abnutzen und Sie daher nicht etliche verschiedene Modelle probefahren können, sollten Sie vor dem Kauf zumindest wissen, wodurch sich gute Motorradreifen auszeichnen.
Die besten Motorradreifen aus dem Test im Überblick
Welcher Motorradreifen wird Ihr Vergleichssieger?
Dass der Rennsport aus mehr als einfach nur Gas geben besteht, dürfte bekannt sein. „Wer bremst, verliert“ ist ein Leitspruch, der den Ausgang von Motorradrennen nicht bestimmen kann. Viel entscheidender ist der schonende Umgang mit den Reifen auf den Geraden sowie ein guter Grip am Kurvenausgang. Aber auch wenn Sie keine Rennen in Ihrer Freizeit fahren, sondern nur in der Stadt unterwegs sind oder Ausfahrten machen, sind die Motorradreifen, die im Test von Ihnen praktisch erprobt werden, von entscheidender Bedeutung für die Fahrsicherheit. Auf das passende Motorrad-Zubehör wie Lederkombi, Helm und Handschuhe sollten Sie natürlich auch mit den besten Reifen nicht verzichten. Wie finden Sie diese aber nun?
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Sommer- und Winterreifen oder Ganzjahresreifen?
Sind Sie auch im Winter mit dem Motorrad unterwegs, müssen Sie sich die Frage stellen, ob Sie eine getrennte Bereifung für den Sommer und den Winter vorziehen oder mit Ganzjahresreifen fahren wollen. Beide Varianten der Motorradreifen können im Test, den Sie mit ihnen durchführen, mit unterschiedlichen Vor- und Nachteilen aufwarten.
Mit Ganzjahresreifen müssen Sie nur einen Satz Reifen kaufen, den Sie erst wechseln müssen, wenn das Profil abgefahren ist. Dieses ist eine Mischung aus den Profilen für Winter- und Sommerreifen. Dementsprechend vereinen sich in ihnen zwar die positiven Eigenschaften von jahreszeitenabhängiger Bereifung, allerdings sind diese nicht im gleichen Maße ausgeprägt.
Anders ausgedrückt bedeutet das, dass Sie bei viel Niederschlag mit Ganzjahresreifen eher ins Rutschen geraten werden als mit Winterreifen. Grundsätzlich kann ein Motorradreifen-Test mit solchen Modellen aber durchaus überzeugen, wenn Sie in Gegenden mit wenig Niederschlag wohnen bzw. fahren. Da Allwetterreifen einen höheren Reifendruck als Sommerreifen aufweisen, bedingen sie zudem einen höheren Bremsweg als diese. Obwohl die Fahrperformance also in jedem Fall zumindest geringfügig leiden wird, entscheiden sich manche Fahrer aus Bequemlichkeit und wegen der insgesamt niedrigeren Kosten für diese Variante der Bereifung.
Offroad sind andere Reifen nötig als auf glatter Fahrbahn
Günstige Motorradreifen hören sich prinzipiell verlockend an, da Sie in der Regel einen dreistelligen Betrag für sie bezahlen müssen. Kompletträder, also Reifen inklusive Felgen, kosten in der Regel doppelt so viel wie einzelne Reifen. Wie lange die in Ihrem persönlichen Test erprobten Motorradreifen halten, ist allerdings nicht nur vom Material, sondern auch von Ihrer Fahrweise sowie den befahrenen Strecken und deren Beschaffenheit ab.
Welche Summe Sie in Ihre Reifen investieren sollten, hängt also von diversen Faktoren ab. Und auch welche Motorradreifen sich im Test, den Sie durchführen, überhaupt behaupten können, hängt von den genannten Punkten ab.
Ein persönlicher Reifenvergleich verschiedener Motorradreifen ist nur dann sinnvoll, wenn diese für Ihren Fahrstil und den Untergrund geeignet sind. Ein Biker, der Rennen auf asphaltiertem Untergrund fährt, muss keinen Test mit Motorradreifen, die für das Gelände geeignet sind, durchführen. Ein Offroad-Fahrer hingegen benötigt Reifen, die ein aggressives, tiefes Profil mit hoher Kontaktfläche aufweisen, um auf sandigem Untergrund oder auf Schotter nicht ins Rutschen zu kommen. Auch ist die Gummimischung im Vergleich zu Motorradreifen für die Straße bei diesen Modellen häufig eine andere. Bei Ihren Motorradreifentests sollten Sie auch beachten, dass bei unterschiedlichem Untergrund der nötige Reifendruck üblicherweise variiert. Im Fall von Geländereifen ist er üblicherweise geringer, weil somit die Kontaktfläche erhöht wird.
Tragfähigkeit und Höchstgeschwindigkeit
Bevor Sie einen Motorradreifen einem Praxis-Test unterziehen, sollten Sie sicherstellen, dass er bestimmte Kennzahlen aufweist, die abhängig von Ihren persönlichen Bedürfnissen variieren können. Der sogenannte Last- oder Load-Index (LI) weist etwa die maximale Tragfähigkeit eines Reifens aus. Das Gewicht, das er tragen muss, setzt sich nicht nur aus dem Gewicht des Fahrers und des Motorrads zusammen, sondern wird auch von Antriebs- und Bremskräften beeinflusst.
Ein Offroad-Fahrer benötigt in der Regel Reifen mit einem höheren Last-Index als ein Biker, der nur auf der Straße unterwegs ist. Welche Tragfähigkeit Ihre Reifen mindestens aufweisen müssen, können Sie Ihren Fahrzeugpapieren entnehmen.
Ein zweiter wichtiger Index ist der der Höchstgeschwindigkeitsklasse. Er wird üblicherweise als Geschwindigkeits- oder Speed-Index (SI) bezeichnet. LI und SI wirken direkt zusammen, denn letzterer wird durch die Tragfähigkeit des Reifens bestimmt. Er gibt an, welche Geschwindigkeit höchstens mit dem Reifen gefahren werden darf. Haben Sie anhand der Kennzahlen verschiedene Modelle ausgewählt, können Sie diese Motorradreifen schließlich einem Preisvergleich unterziehen, um die für Sie optimalen Reifen zu ermitteln.