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Motorradstiefel-Test 2024: Aktuelle Empfehlungen im Überblick

Von Thomas R.

Letzte Aktualisierung am: 27. Februar 2024

Geschätzte Lesezeit: 7 Minuten

Mit passenden Schuhen auf dem Motorrad fahren

In einem Motorradstiefel-Test sollte die Qualität der Schuhe genau untersucht werden

In einem Motorradstiefel-Test sollte die Qualität der Schuhe genau untersucht werden

Mit dem motorisierten Zweirad unterwegs zu sein, ist der Wunsch von vielen Deutschen. Der Großteil erfüllt ihn sich. Doch nach der Fahrschule ist es auch wichtig, neben dem Kauf eines Motorrads auf die richtige Bekleidung zu achten.

Laut dem Statistischen Bundesamt steigt die Zahl der verletzten und getöteten Personen auf dem Motorrad wieder; erstmals nach einem Rückgang seit 1991. So war jeder siebente Schwerverletzte in Deutschland auf einem Motorrad unterwegs. Kraftradfahrer bilden ein hohes Unfallrisiko im Straßenverkehr. Oftmals werden sie von anderen Verkehrsteilnehmern übersehen oder überschätzen die Geschwindigkeit.

Um in diesen Situationen gut geschützt zu sein, ist eine sichere Kombination von Helm, Kleidung, Handschuhen und Stiefeln zu beachten. Neben Informationen darüber, was Sie bei einem Motorradstiefel-Test beachten sollten, soll Ihnen dieser Ratgeber auch Hinweise geben, damit Sie wissen, worauf Sie beim Kauf der Stiefel für das Motorrad achten sollten.

Neben den passenden Stiefeln ist natürlich auch ein einwandfreies Motorrad wichtig. Denn nur wenn Reifen, Bremsen etc. in Ordnung sind, kann die Schutzbekleidung die volle Wirkung entfalten.

Die besten Motorradstiefel aus dem Test im Überblick

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Motorradstiefel einem Test unterziehen: Worauf kommt es an?

Wer Motorrad fährt, benötigt sichere Stiefel. Dabei kommt es nicht nur auf das Aussehen an. Während Motorradstiefel für Damen etwas femininer und verspielter daher kommen, sollte das Schuhwerk in erster Linie Sicherheit bieten. Für welches Einsatzgebiet werden die Motorrad-Boots benötigt? Was gibt es dabei für Unterschiede? Wie ist das Außenmaterial beschaffen? Welche Merkmale sind Ihnen wichtig? Ein Motorradstiefel-Test sollte genau diese Kriterien prüfen.

Einen Test verschiedener Motorradstiefel durchführen: Welche Arten gibt es und was sind die Vorteile?

In einem Test über Motorradstiefel sollte die Bequemlichkeit eine wichtige Rolle spielen.

In einem Test über Motorradstiefel sollte die Bequemlichkeit eine wichtige Rolle spielen.

Um klassifizieren zu können, wann welcher Motorradschuh gebraucht wird, gibt es verschiedene Arten auf dem Markt. Sie unterscheiden sich je nach Einsatzgebiet mit dem Motorrad. Oftmals können Motorradfahrer einen Schuh aber auch bei anderen Gegebenheiten anziehen; dies ist jedoch nicht immer zu empfehlen.

Motorradstiefel können grob in folgende Kategorien unterteilt werden:

  • Tourenstiefel
  • Rennstiefel
  • Offroadstiefel

Zusätzlich gibt es aber noch andere Stiefelarten, da im Laufe der Jahre noch weitere Fahrzeuge entwickelt bzw. neue Einsatzgebiete für das Motorrad (Sport, Reisen etc.) gefunden wurden.

Tourenstiefel

Wie der Name es bereits vermuten lässt, ist der Tourenstiefel eher für lange Touren, also Ausfahrten, gedacht. Die wichtigste Eigenschaft dieser Art ist der Komfort mit dem Schuh auf dem Motorrad, aber auch in den Pausen. Immerhin ist der Motorradfahrer meist für Stunden unterwegs.

Aus diesem Grund sollte er besonders bequem sein. Zudem verfügt er oftmals über Schutzkappen und Protektoren. Wer es wünscht, bekommt Tourenstiefel, die wasserdicht und zudem atmungsaktiv sind. Beides ist besonders dann wichtig, wenn Sie eine weite Reise unternehmen.

Bikerstiefel

Bikerstiefel sind besondere Motorradschuhe für Liebhaber von einem alten Motorrad. Sie zeichnen sich durch einen besonders hohen Schaft aus. Zudem sind sie optisch aufgearbeitet und besitzen zumeist Nieten, Schnallen und Riemen. Es gibt sie in verschiedenen Ausführungen, damit jeder Biker seinen individuellen Stil finden und diesen dann auch jeweils an seine bisherige Motorradkleidung bzw. sein Bike anpassen kann.

Zusätzlich besitzt der typische Bikerstiefel einen höheren Absatz. Der Stiefel läuft häufig vorn spitz zusammen. Die Bikerstiefel sind auch als Westernstiefel bekannt und können mit den Schuhen verglichen werden, die Cowboys tragen. Hierbei zeigten jedoch Tests, dass sie meist weniger sicher sind. Aus diesem Grund sollten Sie – neben der Optik – auch auf die Sicherheit achten.

Rennstiefel

Wer Motorrad fährt und passende Stiefel sucht, hat die Qual der Wahl. Neben Tourenstiefeln gibt es auch Rennstiefel, die im Gegenteil zu ersteren eher für die Rennstrecke konzipiert sind. Hierbei kommt es nicht auf lange Strecken an, sondern eher auf eine hohe Geschwindigkeit. Wenn diese erreicht wird, kann das Risiko einer schweren Verletzung bei einem Sturz natürlich schnell steigen.

Aus diesem Grund sollten Motorradschuhe in einem Test auch hinsichtlich ihrer Schutzfunktion geprüft werden. In der Regel sind Motorradstiefel aber verstärkt; schließlich ist die Schutzfunktion das primäre Ziel der Stiefel. Materialien wie Carbon oder Kunststoff kommen großflächig und stark zum Einsatz.

Wer solche Stiefel außerhalb eines Rennens tragen will, könnte jedoch Probleme beim Laufen bekommen. Aufgrund der Verstärkung ist die Bewegungsfreiheit des Fußes etwas eingeschränkt. Oftmals leidet auch die Atmungsaktivität an dieser Konstruktion.

Offroadstiefel

In einem Motorradstiefel-Test können jedoch nicht nur Schuhe für lange Ausfahrten oder die Rennstrecke mit dem Motorrad aufgeführt sein. Zusätzlich gibt es noch die Offroadsparte im Motorradsport, die sich nicht nur einer langen Tradition, sondern immer steigender Beliebtheit erfreut.

„Off-road“ bedeutet auf Englisch geländetauglich. Neben Straßenmaschinen gibt es auch Zweiräder, die lediglich für das Gelände „gemacht sind“. Und auch für diese Benutzung vom Motorrad braucht es sichere Stiefel.

Gute Motorradschuhe: In einem Test sollten sie beweisen, dass sie ausreichend Schutz bieten.

Gute Motorradschuhe: In einem Test sollten sie beweisen, dass sie ausreichend Schutz bieten.

„Offroadstiefel“ ist jedoch lediglich ein Oberbegriff für folgende Unterarten:

  • Enduro– und Soft-Enduro-Stiefel
  • Crossstiefel

Der Unterschied von Enduro- und Crossstiefeln erschließt sich im Einsatzzweck. Während Enduro-Krafträder auch für die Straße zugelassen sind, besitzen Motocross-Maschinen keine Zulassung für öffentliche Straßen. Enduro-Fahrzeuge können also auf einer öffentlichen Straße sowie im Gelände gefahren werden.

Zudem ist das Fahrwerk beider Arten anders abgestimmt. Dies liegt auch daran, dass es beim Enduro durch enge Pfade geht oder über lange Felder. Mit Motocross-Fahrzeugen wird gesprungen und durch schnelle und kurze Geraden gefahren.

Bei den Stiefeln machen sich diese Unterschiede bemerkbar. Die Zeitung „Tourenfahrer“ bezeichnet die allgemeinen Anforderungen an einen klassischen Offroadstiefel wie folgt:

Als Minimalanforderungen an einen offroadtauglichen Motorradstiefeln gelten ein Schlagschutz fürs Schienbein, robuste Dämpfungselemente an beiden Knöcheln und ein straff umschlossenes, gut gegen Verdrehen geschützter Gelenkbereich. (Quelle: tourenfahrer.de)

Offroadstiefel müssen also die Schienbeine, die Knöchel und die Fußgelenke schützen. Dabei sind die für das Motorrad konzipierten Schuhe so geschaffen, dass sie immer fest am Fuß bzw. Bein anliegen und dennoch einen optimalen Halt versprechen.

Motocrossstiefel sind etwas robuster gebaut, weshalb schwierig ist, mit diesen Schuhen zu laufen. Aber dafür sind sie ja auch nicht konzipiert. In erster Linie sollen sie empfindliche Teile im Fuß und Bein schützen – besonders bei einem Sturz.

Wer jedoch nicht so oft im Gelände unterwegs ist, auch lange Touren fährt und somit ein passendes Zwischenstück sucht, sollte sich Soft-Enduro-Stiefel oder Cross-over-Stiefel anschauen. Hierbei wird bewusst das großflächige Carbon reduziert oder gar weggelassen, damit die Beweglichkeit im Schuh gesichert ist. Manche Motorradstiefel offenbaren in einem Test jedoch, dass sie nicht so viel Schutz versprechen wie klassische Offroadstiefel.

Zusätzlich gibt es verschiedene Motorradsportarten, die sich aus dem Motocross oder Enduro heraus entwickelt haben. Besonders Trial und Supermoto sind hier zu nennen. Auch diese beiden „Spartensportarten“ verfügen über eigene Stiefel. So besitzen beispielsweise Trialstiefel einen höheren Schaft, um das Schienbein besonders zu schützen.

Hoher Schaft, verstärkte Spitze, wasserdicht – Das kann ein Stiefel fürs Motorrad

Egal, für welche Art und welchen Gebrauchszweck Sie sich entscheiden, zusätzlich gibt es noch weitere Merkmale, die einen guten Biker-Stiefel ausmachen. Die Motorrad-Boots gibt es natürlich auch ohne einen hohen Schaft. In dieser Form sehen sie aus wie Turnschuhe, weshalb sie in dieser Konstellation jedoch die Knöchel nicht umfassend schützen.

Je nachdem, wie Sie Motorrad fahren, sind andere Stiefel empfehlenswert. Ein Test kann Ihnen wichtige Informationen über einzelne Modelle liefern.

Je nachdem, wie Sie Motorrad fahren, sind andere Stiefel empfehlenswert. Ein Test kann Ihnen wichtige Informationen über einzelne Modelle liefern.

Es ist also darauf zu achten, dass Optik, Funktionalität und Schutz miteinander vereinbar sind. Weitere wichtige Kaufkriterien haben wir hier kurz und kompakt zusammengefasst:

  • Besonders im Sprunggelenk und im Sohlenbereich müssen die für das Motorrad produzierten Stiefel stabil sein. Dabei sollten Sie darauf achten, dass der Schuh nicht nur dann besonders schützt, wenn Sie auf dem Zweirad sitzen. In manchen Unfallsituationen kann es auch vorkommen, dass der Fuß eingeklemmt wird. Besonders hier ist es wichtig, dass der Fuß und die Gelenke geschützt sind.
  • Achten Sie auf hochwertiges Material! Leder hat sich bei Motorradfahrern bewährt. Heutzutage gibt es jedoch auch schon andere Gewebestoffe, die dank modernster Technik schützen. Häufig finden Sie in einem Motorradstiefel-Test mittlerweile auch Schuhe, die aus Polymer-verstärkten Microfasern oder einem Leder-Textil-Mix bestehen.
  • Gute Protektoren sind wichtig! Zwar erschwert jedes Schutzmaterial die Stiefel fürs Motorrad zusätzlich, dennoch sorgen besonders Protektoren und verstärkte Materialien für einen besseren Schutz. Oftmals lassen sich veraltete Protektoren auch austauschen, sodass die Motorradkombi noch länger benutzt werden kann.
  • Eine Schaltverstärkung ist unumgänglich. Am linken Fuß besitzen gute Motorrad-Boots eine sogenannte Schaltverstärkung. Diese sorgt dafür, dass das Material durch den Druck, der beim Schalten ausgeübt wird, nicht verschleißt oder abgerieben wird.
  • Die Sohle bzw. das Fußbett im Schuh sollte bequem sein. Machen Sie längere Ausfahrten und deshalb ebenfalls viele Pausen, ist dies ein wichtiger Punkt. So bietet der Motorradstiefel den optimalen Komfort.
  • Der Schienbeinschutz muss gut gepolstert sein. Der Schienbeinschutz ist ein wichtiges Merkmal in puncto Sicherheit. Ist er nicht gepolstert, leidet nicht nur die Sicherheit darunter, auch der Komfort sinkt. Die Reibung, die damit entsteht, ist unangenehm.
  • Motorradstiefel können wasserdicht sein. Tourenstiefel weisen diese Eigenschaft oftmals auf. Sollte es nämlich bei längeren Fahrten plötzlich anfangen zu regnen, ist dieses Merkmal Gold wert. Wasserdichte Motorradstiefel haben aber meist den Nachteil, dass sie nicht atmungsaktiv sind. Ist Ihnen dies wichtig, müssen Sie abwägen. Außerdem ist ebenfalls darauf zu achten, dass der Stiefel öl- und benzinabweisend ist.
  • Der Schaft sollte immer dann besonders hoch sein, wenn der Fahrer auf einer Rennstrecke oder einem Gelände fährt. Dieser beinhaltet oftmals einen Kniebeinschutz.
  • Sollten Sie sich für Rennstiefel entscheiden, sind Zehenschleifer besonders sinnvoll. Die hierbei angebrachten Schrauben dürfen jedoch nicht im Schleifbereich liegen, weshalb Sie dies bei Ihrem persönlichen Motorradstiefel-Test vergleichen sollten. Dieser Zehenschutz besteht meist aus Metall.
  • In einem Test verschiedener Motorradstiefel sollte ebenfalls die Sohle genauer betrachtet werden. Hierbei ist es aus hygienischen Gründen wichtig, dass sich die Sohle herausnehmen lässt, damit Sie diese waschen können. Preiswerte Modelle neigen dazu, billiges Material zu verwenden, welches bei einem Sturz schnell reißen kann. Aus diesem Grund sollten Motorradfahrer hierbei auf robustes Material achten.
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Über den Autor

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Thomas R.

Thomas hat einen Abschluss in Politikwissenschaften von der Universität Jena. Er gehört seit 2018 zum Team von bussgeldkatalog.org und verfasst News und Ratgeber zu verschiedenen Themen im Verkehrsrecht.

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