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Steigeisen im Test 2024: Aktuelle Empfehlungen im Überblick

Von Thomas R.

Letzte Aktualisierung am: 27. Februar 2024

Geschätzte Lesezeit: 4 Minuten

Steigeisen im Praxis-Test: Hochtouren sind für viele Genuss pur.

Steigeisen im Praxis-Test: Hochtouren sind für viele Genuss pur.

Steigeisen für Hochtour, Eiskletterei und Gletscherquerungen

Steigeisen gehören in jeden Hochtourenrucksack. Insbesondere bei Gletscherquerungen sind sie unerlässlich, um in Eis und Schnee Halt zu finden und auch an- oder absteigendes Gelände bewältigen zu können.

Viele Gletscher und Gipfel werden erst durch gute Steigeisen begehbar. Die Eisen werden dabei direkt unter den Bergstiefel geschnallt. Im Idealfall sind sie daher schnell und leicht zu befestigen sowie abzunehmen, um variabel auf unterschiedliches Gelände reagieren zu können.

Neben den klassischen Steigeisen können auch Leichtsteigeisen oder einfache Grödel je nach Einsatzzweck genügen. Auf welche Aspekte sollten Kaufinteressenten daneben noch achten?

Die besten Steigeisen aus dem Test im Überblick

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Grip und Halt mit Steigeisen: Die Nutzung muss gelernt sein!

Wer die Steigeisen einem Praxis-Test unterziehen will, sollte zuvor unbedingt das Gehen mit den Eisen in schwierigem Gelände erlernen und üben. Denn es kann fatal sein, auf einem steilen Gletscher zu stolpern, etwa weil Sie mit einem Zacken im Hosenbein hängen geblieben sind. Besuchen Sie ggf. entsprechende Hochtouren-Kurse!

Steigeisen kaufen: Worauf Sie achten sollten

Hochtourgeeignete Steigeisen liegen im Preisvergleich meist deutlich über 100 Euro.

Hochtourgeeignete Steigeisen liegen im Preisvergleich meist deutlich über 100 Euro.

Neben den Steigeisen bietet der Markt auch Leichtsteigeisen und Grödel. Nicht immer sind Steigeisen für jedes Test-Gelände nötig, gleichzeitig können die beiden letztgenannten Varianten nicht alle Einsatzformen abdecken.

Vor dem ersten eigenen Steigeisen-Test sollte sich also genau überlegt werden, welches Gelände das Modell bewältigen können muss. Steigeisen speziell fürs Eisklettern meistern einen Test beispielsweise besonders gut, wenn sie horizontale Front- und lange Sekundärzacken haben – beide machen das normale Gehen allerdings schwieriger, weshalb solche Steigeisen für den herkömmlichen Hochtourengeher eher ungeeignet sind.

Grödel, Leichtsteigeisen, Steigeisen: Was ist was?

Eisen zum Gehen auf Schnee, Eis und Gletscher weisen vor allem unterschiedliche Anzahlen an Zacken auf. Wodurch unterscheiden sich die Modelle sonst noch?

VarianteMerkmaleEinsatzgebiet
Grödel/Halbsteigeisenvier- oder sechs­zackig, mittig unter dem Wander­schuh getragenBergwander­ungen mit mäßig steilen Schnee­feldern
Leichtsteigeisenacht- oder zehn­zackig, evtl. aus Alu­minium, unter dem gesamten Schuh getragenHochgebirgs­wander­ungen, Begeh­ungen von Schnee­feldern und leichten Gletschern
Steigeisenzwölf­zackig inkl. Frontal­zacken, aus Stahl, unter dem gesamten Schuh getragenHochtouren, Gletscher­begehungen, Eisklettern etc.
Achtung! Leichtsteigeisen sind oftmals aus Aluminium gefertigt. Auf Hochtouren können allerdings auch immer wieder Felspassagen bzw. vereiste Felspassagen zu bewältigen sein. Sollen solche Touren infrage kommen, sind stählerne Steigeisen als persönlicher Vergleichssieger besser geeignet, denn Aluminium wird schnell stumpf.

Bindung der Steigeisen: Riemen oder Hebel?

Der Kipphebel baut wie eine Skibindung Spannung auf und bietet in den Steigeisen im Vergleich zu anderen Bindungen die höchste Stabilität.

Der Kipphebel baut wie eine Skibindung Spannung auf und bietet in den Steigeisen im Vergleich zu anderen Bindungen die höchste Stabilität.

Bei Steigeisen im Praxis-Test am Gletscher sieht der aufmerksame Bergsteiger vor allem zwei Bindungsarten: solche mittels Riemen oder per Kipphebel.

  1. Riemenbindung: Die Befestigung mit schmalen Gurten am Schuh ist flexibler, denn auch leichtere Bergschuhe (ab Kategorie B) können damit genutzt werden. Für längere und anspruchsvolle Gletschertouren ist die Riemenbindung allerdings nicht geeignet.
  2. Kipphebelbindung (Körbchen): Diese Bindung ist einfach zu bedienen und auch für bedingt steigeisenfeste Bergschuhe geeignet (Kategorie C). Es wird jedoch eine entsprechende Vorrichtung an der Ferse des Schuhs zum Einhaken des Steigeisens benötigt.
  3. Kipphebelbindung (Bügel): Die stabilste Bindung funktioniert ähnlich wie eine Skibindung und benötigt unbedingt steigeisenfeste Bergstiefel (Kategorie D) mit besonders fester Schuhsohle und Vorrichtungen an Ferse und Spitze.
  4. Kombi-Modelle: Wer unterschiedliche Schuhe nutzen möchte, kann auch auf Kombinationen aus verschiedenen Bindungen zurückgreifen.
Egal ob Steigeisen oder Leichtsteigeisen: Test- oder versuchsweise sollte sich niemand ohne fundierte Hochtourenausbildung auf einen Gletscher wagen. Alpine Gefahren, wie sie nie auszuschließen sind, bedürfen immer der Gegenüberstellung eines guten Risikomanagements, entsprechender Sicherung und ausreichendem Wissen über etwaige Rettungsmaßnahmen (z. B. Spaltenbergung).

Pflege der Steigeisen

Anders als bei vielen Outdoor-Ausrüstungsgegenständen wie Zelten oder Klettersteigsets muss bei Steigeisen nicht allzu viel beachtet werden. Verschmutzungen können einfach mit warmem Wasser und einem milden Reinigungsmittel beseitigt werden.

Lediglich auf die Trocknung der Steigeisen nach einem Test-Einsatz sollte geachtet werden. Ansonsten kann Flugrost schnell zum Problem werden.

Zubehör: Was benötige ich noch?

Wer sich auf den Test mit neuen Steigeisen vorbereitet, kommt nicht umhin, sich über etwaiges Zubehör Gedanken zu machen. Infrage kommen beispielsweise:

Nicht jeder Schuh ist für den Steigeisen-Test geeignet.

Nicht jeder Schuh ist für den Steigeisen-Test geeignet.

  • Nur an geeigneten Schuhe können Steigeisen befestigt werden.
  • Antistollplatten verhindern das Zusetzen der Steigeisen mit Schnee.
  • Eine Steigeisentasche oder ein Gummi-Zackenschutz schützen die anderen, insbesondere die sicherheitsrelevanten Ausrüstungsgegenstände vor Beschädigungen.
  • Ersatzriemen sind bei Riemenbindungen ggf. sinnvoll.

Für Hochtouren werden neben den Steigeisen im Vergleich zu Wanderungen noch einige weitere Gegenstände benötigt, etwa

um nur einige zu nennen. Lassen Sie sich ggf. im Fachhandel beraten.

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Über den Autor

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Thomas R.

Thomas hat einen Abschluss in Politikwissenschaften von der Universität Jena. Er gehört seit 2018 zum Team von bussgeldkatalog.org und verfasst News und Ratgeber zu verschiedenen Themen im Verkehrsrecht.

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