Trekkingzelt-Test 2024: Aktuelle Empfehlungen im Überblick
Letzte Aktualisierung am: 21. August 2024
Geschätzte Lesezeit: 7 Minuten
Unterschlupf bei Wind und Wetter: Ein gutes Trekkingzelt
Wandern, Trekking und Outdoor-Aktivitäten haben in den letzten Jahren einen ungeahnten Boom erlebt. Markierte Fern- und Premiumwanderwege, Steige mit Qualitätssiegel und besondere Outdoor-Attraktionen wie gläserne Aussichtsplattformen schießen beinah wie Pilze aus dem Boden.Die Königsklasse des Weitwanderns ist dabei das sogenannte Trekking. Es bezeichnet eine mehrtätige Wanderung abseits von Infrastruktur und Straßen mit Übernachtung im Zelt. Oftmals muss auch die Verpflegung für den gesamten oder einen Teil des Weges getragen werden. Mitunter werden aber auch abgeschwächte Formen als Trekking bezeichnet, bspw. organisierte Weitwanderungen mit Gepäcktransport.
Unerlässlich für jeden Trekker ist aber in der Regel neben anderer Ausrüstung wie Stiefeln und Wanderrucksack ein gutes Trekkingzelt. Es bietet nicht nur einen Ort zum Schlafen, sondern muss auch zuverlässig vor Regen, Wind oder Schnee schützen. Welche Kriterien sollten potentielle Käufer anlegen, wenn sie einen eigenen Trekkingzelt-Test durchführen wollen?
Gute Trekkingzelte aus dem Test im Überblick
Gesucht: Robustes, leichtes Trekkingzelt – ein eigener Test kann aufschlussreich sein
Der Outdoor-Markt ist mal mehr, mal weniger zugänglich, erreicht bei Zelten jedoch sicherlich den Gipfel der Unübersichtlichkeit. Zu viele Faktoren spielen eine Rolle, vom Material über die Konstruktion bis hin zum Zubehör. Daher sollten Interessierte ihre persönlichen Anforderungen am besten mit ihrem favorisierten Test-Trekkingzelt abgleichen.
Inhaltsverzeichnis:
Jedes Trekkingzelt ein Vergleichssieger? Auf die Anforderungen kommt es an!
Trekking ist nicht gleich Trekking. Während der eine in der Wüste kampiert, muss der andere mit Schneemassen klarkommen. Kein allgemeiner Trekkingzelt-Test kann daher einen definitiven Vergleichssieger benennen, der für alle Umweltbedingungen die passende Lösung vorweisen kann.Als erstes sollten Interessierte sich daher fragen, welche Anforderungen sie persönlich haben. Dafür kann es sinnvoll sein, sich die folgenden Fragen zu stellen:
- Wo soll das Trekkingzelt im Praxis-Test eingesetzt werden? >> Skandinavien oder Australien? Berge oder Flachland?
- Wann soll das Zelt eingesetzt werden? >> Sommer oder Winter?
- Welche Witterung ist vorherrschend? >> Viel Sonne oder häufige Stürme?
- Wie viele Menschen sollen darin Platz finden? >> Solotour oder Familienausflug?
- Welches Gewicht ist tragbar? >> Alleiniger Träger oder mehrere Trekker?
- Welches Packmaß ist akzeptabel? >> Rucksack oder Gepäckservice?
Kaufkriterien: Worauf Trekking-Freunde achten sollten
Wer bereits einmal ein Trekkingzelt im Test-Einsatz hatte, der weiß: Bestimmte Kriterien sollte jedes gute Zelt, das nicht nur für den Campingplatz konzipiert ist, erfüllen. Worauf sollte beim Kauf also besonderes Augenmerk gelegt werden?
Konstruktionsart des Zeltes: Stabilität, Platzangebot und Aufbau
Die Konstruktionsart eines Zeltes ist entscheidend für die meisten Eigenschaften, die dieses Zelt aufweist. Sowohl die Windstabilität als auch das Platzangebot, das Gewicht und Packmaß sowie der Aufbau hängen von der Bauart ab.
Häufigster Typus: Das Kuppelzelt
Die am häufigsten anzutreffende Konstruktionsart dürfte das Kuppelzelt sein, auch bekannt unter dem Namen „Igluzelt“. Dabei werden zwei Gestängebögen diagonal zueinander aufgestellt, sodass sie sich am höchsten Punkt kreuzen.
Die Kuppelform stellt sich beim Trekkingzelt-Test oft als richtiger Allrounder heraus. Sie ist einfach aufzubauen, ist formstabil und hält auch höheren Windgeschwindigkeiten ebenso wie Schneelasten stand.
Besonders vorteilhaft ist diese Konstruktionsart, da sie freistehend ist und somit auch auf felsigem Untergrund oder anderen sehr harten Böden aufgebaut werden kann. Zeltheringe oder Abspannschnüre sind nicht zwingend nötig, bei Wind, Regen und Schnee aber unbedingt zu empfehlen.
Sonderform: Das Geodätzelt
Zelte mit einer Geodät-Konstruktion sind besonders sturmsicher und ebenfalls freistehend. Das Grundprinzip entspricht der Kuppelform, allerdings werden mehrere Gestängebögen kombiniert, die sich mindestens an drei, oft mehr Punkten kreuzen.
Geodäten erfreuen sich daher großer Beliebtheit als Trekkingzelt: Wie ein Test im Windkanal zeigen würde, stützen sich die Gestängebögen untereinander und sorgen so für die erhöhte Windstabilität. Auch Schneetreiben ist für ein Zelt in Geodätform kein großes Problem.
Allerdings hat die Bauform ihren Preis: Nicht nur finanziell, auch gewichtstechnisch liegen Geodäten oft über herkömmlichen Kuppelzelten.
Viel Platz – im Tunnelzelt
Das Tunnelzelt trägt seinen Namen nicht von ungefähr: Mehrere parallele Gestängebögen spannen das Zelt auf, weshalb oft eine längliche Form entsteht.Vorteilhaft ist die Möglichkeit, steile Zeltwände zu realisieren, wodurch das Platzangebot bestmöglich ausgenutzt werden kann und große Apsiden zusätzlichen Stauraum bieten.
Zugleich benötigen Tunnelzelte jedoch Heringe und Abspannleinen für den Aufbau, was sie für felsiges Terrain eher ungeeignet macht. Niemand möchte auf der ersten Trekkingtour feststellen, dass es schwierig bis unmöglich wird, die mobile Behausung aufzustellen.
Auch bei Wind aus Querrichtung ist dieser Zelttyp etwas weniger stabil. Zugleich ist er jedoch auch bei schwierigen Witterungsverhältnissen noch vergleichsweise einfach aufzubauen. Dies sollte bestenfalls zuvor geübt werden.
Andere Konstruktionsarten von Zelten
Neben den klassischen und hier vorgestellten Konstruktionen existieren weitere Bauformen, die sich jedoch meist weniger gut beim Trekking als Zelt eignen. Ein Test, etwa für 3-Personen- oder 4-Personen-Zelte, würde beispielsweise beim Firstzelt eine recht suboptimale Raumausnutzung ergeben.
Wurfzelten beispielsweise fehlt oftmals das Innenzelt, wodurch sich das Kondenswasser im Innenraum sammelt. Zudem halten beide genannten Zeltformen nur geringeren Windgeschwindigkeiten stand.
Gut geeignet können auch Tipizelte sein. Diese sind allerdings oft schwerer und etwas teurer, dafür oft beheizbar und beständig gegenüber Schneelasten.Gewicht und Packmaß: Wer trekken will, muss schleppen
In der Regel tragen Wanderer beim Trekking ihre gesamte Ausrüstung (Gaskocher, Schlafsack, Isomatte, Zelt usw.) ebenso auf dem Rücken oder dem Trekkingrad wie Essen, Wasser und Wechselwäsche. Nicht selten kommt – abhängig von Tourdauer und -art – Gepäck zwischen 15 und 25 Kilogramm zusammen. Da spielen selbst einige hundert Gramm Zusatzgewicht eine Rolle.
Je größer das Zelt, desto schwerer ist dieses tendenziell auch. Auch beim Trekkingzelt-Test im heimischen Wohnzimmer sollte ein Blick auf die technischen Details geworfen werden. Gute Einmann-Trekkingzelte wiegen zwischen einem und zwei Kilogramm, ein Trekkingzelt im 2-Personen-Bereich sollte Test und Dauereinsatz mit einem maximalen Gewicht von drei Kilo bestehen.
Wasserdichtigkeit: Besonders wichtig beim Zelt
Die Wasserdichtigkeit wird gewöhnlich per Wassersäule in Millimetern angegeben. Materialien von Produkten wie einem Trekkingzelt werden einem Test unterzogen, um die Werte zu ermitteln.
Auf einer Fläche von zehn Zentimetern Durchmesser wird eine Wassersäule aufgebaut. Das Wasser drückt dadurch auf das Material. Die Füllhöhe, nach welcher sich innerhalb von 24 Stunden die ersten Tropfen durch das Material gedrückt haben, bestimmt den Wert der Wassersäule in Millimetern.
Folgende Werte sollte das Trekkingzelt bei diesem Test mindestens aufgewiesen haben:
- Außenzelt: 2.000 mm bis 3.000 mm
- Zeltboden: 5.000 mm
Verwendete Materialien und Beschichtungen
Trekkingtouren führen oft in feuchte bis nasse Erdregionen mit teils rauen Witterungsverhältnissen. Wie lange das Trekkingzelt im Test- oder Dauereinsatz nutzbar ist und wasserdicht bleibt, hängt dabei auch von den Materialien und der Beschichtung ab.Üblich sind Polyester und Nylon, wobei letzteres etwas hochwertiger ist. Beides sind reißfeste und formstabile Materialien mit geringem Gewicht. Als Ripstop-Variante weisen sie eine besonders hohe Weiterreißfestigkeit auf.
Welche Beschichtungen gibt es?
Bei den Beschichtungen sind solche aus Polyurethan (PU) Standard. Sie ist langlebig und abriebfest, allerdings sehr UV-empfindlich, weshalb möglichst schattige Zeltplätze gewählt werden sollten.
Auch Silikon (SI) wird als Zeltbeschichtung verwendet. Sie ist extrem wasserdicht und beeinträchtigt weder die Reiß- noch die Weiterreißfestigkeit und daher bei sehr hochwertigen Zelten vertreten. Mischformen aus beiden Arten können ein guter Kompromiss sein.
Zubehör beim Trekkingzelt
Insbesondere bei den Zeltheringen und dem Gestänge sollten Kaufinteressenten besonderes Augenmerk auf Qualität legen. Heringe beispielsweise sind idealerweise auf die Bodenbeschaffenheit abgestimmt, um bestmöglichen Halt zu bieten.
Bei den Gestängebögen gibt es zudem große qualitative Unterschiede. Bei Zelten für den Camping-Bereich ist Fiberglas das vorherrschende Material. Für den Einsatz unter widrigeren Bedingungen sollte jedoch möglichst auf Aluminium oder Karbon zurückgegriffen werden, damit das Trekkingzelt den ersten Test in freier Natur unbeschadet überlebt.
- Aluminium: leicht und stabil, bruchfest bei gleichzeitiger Elastizität, UV-beständig.
- Karbon: deutlich leichter, höhere Stabilität, dafür teurer.
Zudem sind Aluminium- und Karbonstangen auch unterwegs zu reparieren, während Fiberglas bei einem Bruch unwiderruflich geschädigt und nicht länger einsatzfähig ist.
Pflege des Trekkingzeltes
Zelte bedürfen in der Regel keiner besonderen Pflege. Wichtig ist, das Zelt gut zu trocknen, ehe es weggepackt wird, damit sich weder Schimmel noch Stockflecken bilden können. Auch der Lagerort muss trocken, gut belüftet und frei von Schädlingen wie Mäusen oder Motten sein.Außerdem sollten Zelte nach dem Einsatz außen und innen gereinigt werden. Dafür eignet sich warmes Wasser mit einem milden Reinigungsmittel am besten. So besteht Ihr Trekkingzelt den Test auf Einsatzfähigkeit auch noch nach Jahren.
Scharfe Reiniger oder die Waschmaschine sind dagegen absolut tabu!
Schwachstellen: Imprägnierung und Nähte
Die Imprägnierung kann auch bei Zelten aufgefrischt werden. Nachimprägnierungen können die PU- oder SI-Beschichtung außerdem unterstützen und sind im Outdoor-Fachhandel erhältlich.
Schwachpunkt vieler Zelte sind allerdings die Nähte. Hier kann es sinnvoll sein, einen Nahtdichter aufzubringen, wenn an bestimmten Stellen im Einsatz oder bei einem gezielten Trekkingzelt-Test vermehrt das Durchdringen von Wassertropfen beobachtet wurde. Achten Sie darauf, die Produkte passend zu Material und Beschichtung zu wählen.
Weitere nützliche Utensilien fürs Wandern und Trekken